Für Patienten

Narkosevokabular

Syn­ony­me: Nar­ko­se, Voll­nar­ko­se
Bei der All­ge­mein­an­äs­the­sie wird mit Medi­ka­men­ten durch Injek­ti­on in eine Vene oder durch Ein­at­men eines Gases ein tief­schlaf­ähn­li­cher Zustand her­bei­ge­führt (Aus­schal­tung des Bewusst­seins). So kön­nen Ope­ra­tio­nen, Zahn­be­hand­lun­gen oder Unter­su­chun­gen durch­ge­führt wer­den, ohne dass der Pati­ent etwas davon spürt.

Ein­zahl: Analge­ti­kum
Schmerz­mit­tel. Zur Behand­lung von Schmer­zen sind vie­le ver­schie­de­ne Sub­stan­zen bekannt, es gibt unzäh­li­ge ver­schie­de­ne Prä­pa­ra­te und Gene­ri­ka, Auf­grund ihrer Wir­kung las­sen sich die Schmerz­mit­tel aber grob in drei Grup­pen ein­tei­len:

  • Leich­te Schmerz­mit­tel: z. B. Aspi­rin®, Par­acet­amol (z. B. Pana­dol®, Dafal­gan®, Tyle­nol® u.a.), Noval­gin®
  • Mit­tel­star­ke Schmerz­mit­tel: Anti­rheu­ma­ti­ka, z. B. Vol­ta­ren®, Ibu­profen (Bru­fen®, Algi­for®, Opti­fen®), Ponstan@
  • Star­ke Schmerz­mit­tel: Opi­ate, z. B. Mor­phin, Metha­don, Tra­ma­dol®, Oxy­c­o­don

Nach Ope­ra­tio­nen und Zahn­ex­trak­tio­nen sind oft anfäng­lich Kom­bi­na­tio­nen meh­re­rer ver­schie­de­ner Schmerz­mit­tel nötig.

Syn­onym: Kran­ken­ge­schich­te
Mög­lichst voll­stän­di­ge Auf­lis­tung sämt­li­cher im bis­he­ri­gen Leben eines Pati­en­ten (und sei­ner Bluts­ver­wand­ten) vor­ge­kom­me­nen gesund­heit­li­chen Stö­run­gen (Krank­hei­ten, Ver­let­zun­gen etc.) sowie deren Behand­lun­gen.

Das Wort stammt ursprüng­lich aus dem Alt­grie­chi­schen und bedeu­tet etwa «nichts spü­ren». Heu­te hat der Begriff meh­re­re Bedeu­tun­gen:

Syn­onym: Nar­­ko­­se-Ein­­lei­­tung
Vor­be­rei­tung des Pati­en­ten für die siche­re Durch­füh­rung der Anäs­the­sie. Beginnt mit dem Anschlies­sen der Über­wa­chungs­ge­rä­te zur Kon­trol­le der lebens­wich­ti­gen Kör­per­funk­tio­nen. Dar­auf folgt die Gabe von Medi­ka­men­ten, so dass der Pati­ent ein­schläft und danach die Atem­wegs­si­che­rung (All­ge­mein­an­äs­the­sie) oder die Durch­füh­rung der Punk­ti­on für die Ner­ven­blo­cka­de für die Schmerz­aus­schal­tung (Regio­nal­an­äs­the­sie).

Spe­zi­fi­sches, heu­te bei allen Anäs­the­sie­ver­fah­ren sehr gerin­ges Rest­ri­si­ko, durch die Anäs­the­sie selbst Scha­den zu neh­men. Muss vom spe­zi­fi­schen Risi­ko des chir­ur­gi­schen Ein­grif­fes und von den Risi­ken, die durch Zustand und Ver­hal­ten des Pati­en­ten ver­ur­sacht wer­den, abge­grenzt wer­den. (Risi­ken und Neben­wir­kun­gen von Nar­ko­sen)

Medi­zi­ni­sches Fach­ge­biet (Fach­arzt für Anäs­the­sio­lo­gie FMH), umfasst alle Anäs­the­sie­ver­fah­ren ein­schliess­lich deren Vor­be­rei­tung und Nach­be­hand­lung, die Auf­recht­erhal­tung der vita­len Funk­tio­nen wäh­rend ope­ra­ti­ver Ein­grif­fe und Unter­su­chun­gen, zudem Teil­ge­bie­te der Inten­siv­me­di­zin, der Not­fall­me­di­zin und der Schmerz­the­ra­pie.

Ein­zahl: Anäs­the­ti­kum
Als Anäs­the­ti­ka bezeich­net man alle Medi­ka­men­te, die zur Her­bei­füh­rung einer Anäs­the­sie die­nen.

  • All­ge­mein­an­äs­the­ti­ka (Syn­onym: Nar­ko­se­mit­tel, Nar­ko­ti­ka) bewir­ken im Hirn eine Aus­schal­tung des Bewusst­seins und erzeu­gen dadurch eine All­ge­mein­an­äs­the­sie.
  • Lokal­an­äs­the­ti­ka bewir­ken in den Ner­ven eine vor­über­ge­hen­de Unter­bre­chung der Wei­ter­lei­tung von Ner­ven­im­pul­sen. Sie erzeu­gen so bei erhal­te­nem Bewusst­sein, je nach­dem wo am Kör­per sie gespritzt wer­den, Schmerz­un­emp­find­lich­keit in grös­se­ren (Regio­nal­an­äs­the­sie) oder klei­ne­ren (Lokal­an­äs­the­sie) Kör­per­area­len.​

Ein­zahl: Anti­bio­ti­kum
Medi­ka­men­te, die Sub­stan­zen ent­hal­ten, die Bak­te­ri­en abtö­ten kön­nen. Bak­te­ri­en ver­ur­sa­chen im Kör­per ver­schie­de­ne Infek­tio­nen. Bei gewis­sen Ein­grif­fen ist eine pro­phy­lak­ti­sche Gabe von Anti­bio­ti­ka not­wen­dig, damit es nicht wäh­rend des Ein­grif­fes zu Infek­tio­nen kom­men kann. (Anti­bio­ti­ka nüt­zen nicht gegen Viren und Pil­ze!)

Ein­zahl: Anti­ko­agulans.
Syn­ony­me: Anti­throm­bo­ti­ka, Gerin­nungs­hem­mer, Blut­ver­dün­ner.
Anti­ko­agu­lan­ti­en sind Medi­ka­men­te, die die Fähig­keit des Blu­tes, sich zu ver­di­cken und dadurch bei Ver­let­zun­gen Lecks in den Blut­ge­fäs­sen abzu­dich­ten, mehr oder weni­ger stark unter­drü­cken. Es gibt vie­le ver­schie­de­ne Grün­de, wes­we­gen einem Pati­en­ten sol­che Prä­pa­ra­te ver­schrie­ben wer­den. Oft müs­sen Antio­ko­agu­lan­ti­en vor Ope­ra­tio­nen vor­über­ge­hend abge­setzt oder durch weni­ger star­ke Prä­pa­ra­te ersetzt wer­den. Dies legt in der Regel der Ope­ra­teur (ggf. in Abspra­che mit dem Haus­arzt) fest. Gän­gi­ge Prä­pa­ra­te sind zum Bei­spiel: Aspi­rin®, Tia­tral®, Pla­vix®, Xar­el­to®, Mar­cou­mar®.

Ein­zahl: Anti­rheu­ma­ti­kum
Sind eine gan­ze Grup­pe von Prä­pa­ra­ten, die zu den mit­tel­star­ken Schmerz­mit­teln gehö­ren. Zusätz­lich wir­ken sie abschwel­lend und in einem gerin­gen Mass fie­ber­sen­kend. Sie wer­den unter ande­rem auch mit Erfolg zur Behand­lung von Schmer­zen nach Ope­ra­tio­nen und Zahn­ex­trak­tio­nen ein­ge­setzt. Eini­ge von einer Unzahl gän­gi­ger Prä­pa­ra­te sind zum Bei­spiel:

  • Pon­stan® (Gene­ri­ka: Mefe­n­acid®, Mepha­dolor®, Spi­ral­gin® u.a.)
  • Vol­ta­ren® (Gene­ri­ka: Diclo­fe­nac®, Eco­fe­nac®, Infla­mac®, Olfen® u.a.)
  • Bru­fen® (Gene­ri­ka: Algi­for®, Ibu­profen®, Irfen®, Opti­fen® u.a.)​

Ein­drin­gen von Magen­in­halt, Erbro­che­nem etc. in die Atem­we­ge. Sehr sel­te­ne, jedoch in eini­gen Fäl­len schwer­wie­gen­de Kom­pli­ka­ti­on von All­ge­mein­an­äs­the­sien. Das Risi­ko für eine Aspi­ra­ti­on besteht vor allem wäh­rend der Ein- und Aus­lei­tungs­pha­se von All­ge­mein­an­äs­the­sien. Um die­ses Risi­ko zu mini­mie­ren, muss der Pati­ent vor Wahl­ein­grif­fen für eine bestimm­te Zeit auf Nah­rungs­auf­nah­me ver­zich­ten. (Nüch­tern­heit)

Ein AED (Auto­ma­ti­sier­ter exter­ner Defi­bril­la­tor) ist ein trag­ba­res medi­zi­ni­sches Gerät, das in der Lage ist, die Herz­tä­tig­keit des Pati­en­ten vor Ort zu ana­ly­sie­ren und das auch von Men­schen ein­ge­setzt wer­den kann, die kei­ne medi­zi­ni­sche Aus­bil­dung haben. Er stellt bei Bedarf den nor­ma­len Rhyth­mus des Her­zens (Sinus­rhyth­mus) durch die Abga­be von Elek­tro­schocks wie­der her und unter­stüt­zen Hil­fe­leis­ten­de bei der Wie­der­be­le­bung.

Beim plötz­li­chen Herz-Kries­lauf­stil­l­­stand beginnt das Herz zu flim­mern. Leben oder Tod, das ist ab jetzt eine Fra­ge von weni­gen Minu­ten. Um so not­wen­di­ger ist die Gewähr­leis­tung einer effi­zi­en­ten ers­ten Hil­fe in den ers­ten Minu­ten, bevor pro­fes­sio­nel­le Hil­fe am Unfall­ort ein­tref­fen kann.

Fol­gen­de Sym­pto­me sind häu­fi­ge Anzei­chen eines ein­set­zen­den plötz­li­chen Herz-Kreis­lauf­stil­l­­stands:

  • Kurz­at­mig­keit
  • Brust­schmerz
  • unre­gel­mä­ßi­ger Herz­schlag
  • Bewusst­lo­sig­keit
  • kein Puls

Ein AED muss so rasch wie mög­lich nach dem Ein­tre­ten des plötz­li­chen Herz-Kreis­lauf­stil­l­­stand ein­ge­setzt wer­den. In die­sem Zustand atmet der betrof­fe­ne Pati­ent nicht mehr und hat kei­nen Puls. Der plötz­li­che Herz-Kreis­lauf­stil­l­­stand führt, wenn unbe­han­delt, inner­halb von Minu­ten zum Tode.

Eine Per­son soll­te die Not­ruf­num­mer 144 anru­fen, wäh­rend eine ande­re Per­son sofort mit der Wie­der­be­le­bung (BLS) beginnt. Sobald Sie den AED zur Ver­fü­gung ste­hen haben, kle­ben Sie die Elek­tro­den auf die Brust des Pati­en­ten und fol­gen den Anwei­sun­gen des Geräts. Der AED ana­ly­siert den Herz­rhyth­mus und gibt an, ob ein Schock not­wen­dig ist oder nicht. Danach lei­tet er den Anwen­der durch die Wie­der­be­le­bung.

Wir bie­ten Kur­se in Wie­der­be­le­bung (BLS) und der Hand­ha­bung von AEDs an.

 

 

Wach­heit wäh­rend der Nar­ko­se. Die­se unan­ge­neh­me, unter Umstän­den trau­ma­ti­sie­ren­de Kom­pli­ka­ti­on einer All­ge­mein­an­äs­the­sie tritt dank den moder­nen Über­wa­chungs­mög­lich­kei­ten zum Glück nur sehr sel­ten auf. Pati­en­ten, die das Gefühl haben, wäh­rend einer All­ge­mein­an­äs­the­sie wach gewe­sen zu sein, müs­sen dies unbe­dingt ihrem Anäs­the­sis­ten mit­tei­len!

Als Basic Life Sup­port (BLS) bezeich­net man die Siche­rung der lebens­wich­ti­gen Funk­tio­nen Atmung und Kreis­lauf bzw. die Reani­ma­ti­on im Rah­men der Ers­ten Hil­fe (als lebens­ret­ten­de Sofort­maß­nah­men in Not­fall­si­tua­tio­nen). Der Basic Life Sup­port kann und soll­te von jeder­mann – auch von nicht-pro­­fes­­sio­­nel­­len Hel­fern («Lai­en») – durch­ge­führt wer­den!

Zum Basic Life Sup­port gehö­ren die Basis­maß­nah­men nach der ABC-Regel:
A: Atem­we­ge frei­ma­chen
B: Beatmung
C: Kom­pres­si­on (engl. «com­pres­si­on») des Brust­korbs (Tho­rax), auch Herz(-Druck)-Massage (HDM) genannt.

Wir bie­ten Kur­se in Wie­der­be­le­bung (BLS) und der Hand­ha­bung von AEDs an.

Vie­le für All­ge­mein­an­äs­the­sien ver­wen­de­te Medi­ka­men­te haben als Neben­wir­kung eine Dämp­fung der Spon­tan­at­mung. Wäh­rend den meis­ten All­ge­mein­an­äs­the­sien ist des­we­gen eine umgangs­sprach­lich oft als «künst­lich» bezeich­ne­te Beatmung not­wen­dig. Dabei wird die Eigen­at­mung des Pati­en­ten, der davon nichts spürt, mit tech­ni­schen Hilfs­mit­teln unter­stützt oder ganz über­nom­men (assis­tier­te bzw. kon­trol­lier­te Beatmung, Intu­ba­ti­ons­nar­ko­se).

Medi­zi­ni­sches Gerät zur appa­ra­ti­ven, umgangs­sprach­lich als «künst­lich» bezeich­ne­ten Beatmung anäs­the­sier­ter Pati­en­ten. Das soge­nann­te «künst­li­che Coma» bei Pati­en­ten auf Inten­siv­sta­tio­nen ist im Grun­de genom­men nichts ande­res als eine Lan­g­­zeit-Nar­­ko­­se

Dient dem Anäs­the­sis­ten zur Beatmung des Pati­en­ten, vor allem in der Ein- und Aus­lei­tungs­pha­se von All­ge­mein­an­äs­the­sien. In der Regel wird die Beatmungs­mas­ke kurz vor dem Beginn der All­ge­mein­an­äs­the­sie vor Mund und Nase des Pati­en­ten gehal­ten und so für eine bis zwei Minu­ten Sau­er­stoff gege­ben (Prä­oxy­ge­nie­rung), damit des­sen Blut maxi­mal mit Sau­er­stoff gesät­tigt wird. Bei der soge­nann­ten Mas­ken­nar­ko­se erfolgt die Beatmung des Pati­en­ten wäh­rend der gan­zen Ein­griffs­dau­er mit­tels einer Beatmungs­mas­ke.

FMH

Foe­de­ra­tio Med­icorum Hel­ve­ti­corum
Lat. für Ver­bin­dung der Schwei­zer Ärz­tin­nen und Ärz­te. Berufs­ver­band der Schwei­zer Ärz­te.

Ein­zahl: Gene­ri­kum
Nach Ablauf des Patent­schut­zes des Ori­gi­nal­prä­pa­ra­tes kom­men bei vie­len bewähr­ten Medi­ka­men­ten soge­nann­te Gene­ri­ka (Nach­fol­ge­prä­pa­ra­te) auf den Markt. Die­se haben dann zwar einen ande­ren Namen, beinhal­ten aber die glei­che Wirk­sub­stanz wie das Ori­gi­nal­prä­pa­rat. Sind in der Regel bil­li­ger als das Ori­gi­nal­prä­pa­rat, da für deren Ent­wick­lung (fast) kei­ne For­schung mehr not­wen­dig ist.​

Ste­ri­le Flüs­sig­keit, wel­che kon­ti­nu­ier­lich über einen gewis­sen Zeit­raum über eine Vene in den Kör­per gelei­tet wird. Infu­sio­nen wer­den vom Anäs­the­sis­ten dazu ver­wen­det um Flüs­sig­keits­ver­lus­te (z.B. durch Blut­ver­lust wäh­rend der Ope­ra­ti­on zu erset­zen) oder um Medi­ka­men­te zu geben.​

Volks­mund «Sprit­ze». Injek­tio­nen kön­nen in eine Vene (= intra­ve­nös), in einen Mus­kel (= intra­mus­ku­lär) oder unter die Haut (= sub­cu­tan) erfol­gen. Die dafür ver­wen­de­te Nadel wird Injek­ti­ons­ka­nü­le genannt.

Syn­ony­me: Bier-Block*, IV-Block

Ein­fa­che und zuver­läs­si­ge Son­der­form der Regio­nal­an­äs­the­sie. Bei die­ser Metho­de wird das Lokal­an­äs­the­ti­kum nicht direkt in die Nähe eines Ner­ven, son­dern in die Venen eines Arms oder Beins gespritzt. Dazu wird die betrof­fe­ne Glied­ma­ße zunächst durch Aus­wi­ckeln blut­leer gemacht. Danach wird der Blut­ein­strom durch eine spe­zi­el­le am Ober­arm bzw. Unter­schen­kel befes­tig­te Man­schet­te unter­bun­den. Anschlie­ßend wird das Venen­sys­tem der betref­fen­den Extre­mi­tät über eine Venen­ka­nü­le mit einem Lokal­an­äs­the­ti­kum gefüllt. Inner­halb von etwa 10 Minu­ten wird der Arm oder das Bein gefühl­los. Intra­ve­nö­se Regio­nal­an­äs­the­sien eig­nen sich sehr gut für kur­ze (max. ca. 45 min) und klei­ne­re Ein­grif­fe an den Extre­mi­tä­ten.

*) Carl August Gus­tav Bier, * 24. Novem­ber 1861, † 12. März 1949, war ein deut­scher Chir­urg und Hoch­schul­leh­rer. Er war ein Pio­nier der Regio­nal­an­äs­the­sie­ver­fah­ren wie der Spi­nal­an­äs­the­sie und der intra­ve­nö­sen Regio­nal­an­äs­the­sie, die nach ihm als «Bier-Block» benannt ist.

 

 

Ein­füh­ren eines fle­xi­blen Plas­tik­schlauchs mit Hil­fe eines Laryn­go­sko­pes durch den Mund oder die Nase bis in die Luft­röh­re (Tra­chea). Wird bei Intu­ba­ti­ons­nar­ko­sen im Rah­men der Nar­­ko­­se-Ein­­lei­­tung durch­ge­führt, nach dem der Pati­ent ein­ge­schla­fen ist und des­we­gen davon nichts mit­be­kommt. Sichert die Atem­we­ge und ermög­licht eine maschi­nel­le Beatmung mit einem Respi­ra­tor.

All­ge­mein­an­äs­the­sie, bei der die Beatmung über einen fle­xi­blen Kunst­stoff­schlauch («Beatmungs­schlauch», Tubus) erfolgt. Die Intu­ba­ti­on (Ein­füh­ren des Tubus durch Mund oder Nase bis in die Luft­röh­re) erfolgt im Rah­men der Anäs­­the­­sie-Ein­­lei­­tung, jedoch immer erst nach dem der Pati­ent ein­ge­schla­fen ist und davon nichts mehr spürt. Die Beatmung kann dabei manu­ell oder mecha­nisch mit einem Beatmungs­ge­rät (Respi­ra­tor) erfol­gen.

Dün­ner Plas­tik­schlauch, der in Kör­per­hohl­räu­me (z. B. ein Blut­ge­fäss oder die Harn­bla­se) ein­ge­legt wer­den kann.

Syn­onym: Kehl­kopf­mas­ke
Spe­zi­el­les Hilfs­mit­tel, das für die Beatmung ver­wen­det wer­den kann. Wird nach der Nar­­ko­­se-Ein­­lei­­tung, wenn der Pati­ent ein­ge­schla­fen ist und davon nichts mehr spürt, durch den Mund in den Rachen ein­ge­führt und über dem Ein­gang zur Luft­röh­re plat­ziert. Benö­tigt im Gegen­satz zur Ein­la­ge eines Tra­che­al­tu­bus kein Laryn­go­skop. Die Beatmung kann mit­tels einer Larynx­mas­ke manu­ell oder mecha­nisch mit einem Beatmungs­ge­rät (Respi­ra­tor) erfol­gen.

Latein: Liqu­or cere­bro­so­spi­na­lis. Im Volks­mund «Rücken­marks­flüs­sig­keit», «Ner­ven­was­ser». Was­ser­kla­re Flüs­sig­keit, wel­che das Gehirn und das Rücken­mark umgibt.​

Syn­onym: ört­li­che Betäu­bung
Durch Ein­sprit­zen eines Lokal­an­äs­the­ti­kums direkt in ein (meist klei­nes) Kör­per­are­al wird direkt um die Ein­stich­stel­le her­um eine Schmerz­un­emp­find­lich­keit erzeugt. Lokal­an­äs­the­sien wer­den oft vom Ope­ra­teur bzw. vom Zahn­arzt gesetzt und nicht vom Anäs­the­sis­ten. Das Anäs­­the­­sie-Team kann zusätz­lich zur Lokal­an­äs­the­sie intra­ve­nös Beru­hi­­gungs- oder Schmerz­mit­tel ver­ab­rei­chen (Moni­to­red Anes­the­sia Care).

Kunst­stoff­schlauch, der durch die Spei­se­röh­re bis in den Magen gescho­ben wer­den kann, z. B. um vor einer All­ge­mein­an­äs­the­sie Magen­in­halt abzu­sau­gen.

Syn­onym: Stand-by
Für klei­ne Ein­grif­fe ohne eine All­ge­mein- oder Regio­nal­an­äs­the­sie kann es sinn­voll sein, wenn das Anäs­­the­­sie-Team den Pati­en­ten trotz­dem über­wacht und betreut. In der Regel wer­den für eine MAC die glei­chen Vor­be­rei­tun­gen getrof­fen wie für eine Anäs­the­sie (Anschlies­sen an die Über­wa­chungs­ge­rä­te, Legen eines Venen­zu­gan­ges).

Grup­pe von spe­zi­el­len Gasen, die nach Ein­at­men das Bewusst­sein aus­schal­ten. Bei nicht koope­ra­ti­ons­fä­hi­gen Pati­en­ten (Kin­der, Men­schen mit Beein­träch­ti­gun­gen, Pati­en­ten mit schwe­rer Sprit­zen­pho­bie) kann die Ein­lei­tung einer All­ge­mein­an­äs­the­sie unter Ein­satz eines Nar­ko­se­ga­ses über eine Beatmungs­mas­ke erfol­gen, ohne dass zuvor ein Venen­zu­gang gelegt wer­den muss. Die­ser wird, nach­dem der Pati­ent ein­ge­schla­fen ist, nach­träg­lich aus Sicher­heits­grün­den ange­legt.

In sel­te­nen Fäl­len kann es nach Regio­nal­an­äs­the­sien zu mehr oder weni­ger aus­ge­präg­ten Beein­träch­ti­gun­gen der Funk­ti­on der blo­ckier­ten Ner­ven kom­men. In den aller­meis­ten Fäl­len bil­den sich die­se Gefühls­stö­run­gen oder Läh­mun­gen mit der Zeit (Tage bis Wochen, sel­ten Mona­te) zurück. Blei­ben­de Schä­di­gun­gen sind ganz sel­ten.

Unter Nüch­tern­heit wird in der Anäs­the­sio­lo­gie nicht nur die Nüch­tern­heit bezüg­lich Alko­hol, son­dern gene­rell die Nüch­tern­heit bezüg­lich Nah­rungs­mit­teln und Geträn­ken ver­stan­den.
Damit es im Rah­men von All­ge­mein­an­äs­the­sien mög­lichst nicht zur gefürch­te­ten Kom­pli­ka­ti­on der Aspi­ra­ti­on kommt, ist es wich­tig, vor Wahl­ein­grif­fen fest­ge­leg­te Nüch­tern­heits­gren­zen ein­zu­hal­ten. Damit der Magen vor der Anäs­­the­­sie-Ein­­lei­­tung mög­lichst leer ist, soll der Pati­ent wäh­rend 6 Stun­den kei­ne fes­te Nah­rung oder Milch und wäh­rend 1 Stun­de kei­ne was­ser­kla­ren Flüs­sig­kei­ten mehr zu sich neh­men. Bei Anäs­the­sien für Not­fall­ein­grif­fe, bei denen der Pati­ent die Nüch­tern­heits­gren­zen nicht ein­hal­ten konn­te, wird der Anäs­the­sist in der Regel wenn immer mög­lich eine Regio­nal­an­äs­the­sie emp­feh­len. Ist eine All­ge­mein­an­äs­the­sie aber unum­gäng­lich, wer­den spe­zi­el­le Vor­sichts­mass­nah­men ergrif­fen, um das Risi­ko einer Aspi­ra­ti­on trotz­dem zu mini­mie­ren.

Star­ke Schmerz­mit­tel. Die­se wer­den vom Anäs­the­sis­ten wäh­rend All­ge­mein­an­äs­the­sien zusam­men mit Anäs­the­ti­ka und Rela­xan­ti­en ver­wen­det um eine siche­re, sta­bi­le und mög­lichst wenig belas­ten­de Durch­füh­rung der All­ge­mein­an­äs­the­sie zu gewähr­leis­ten. Opi­ate wer­den zudem auch zur Behand­lung von star­ken Schmer­zen unmit­tel­bar nach ope­ra­ti­ven Ein­grif­fen ein­ge­setzt. Zu den Opi­aten gehö­ren zum Bei­spiel Duro­ge­sic®, Fen­ta­nyl, Metha­don, Mor­phi­um, MST®, Oxy­c­o­don, Pethi­din®, Remi­fen­ta­nil, Tar­gin®, Tra­ma­dol u. a.

Post­ope­ra­ti­ve Nau­sea and Vomi­ting (post­ope­ra­ti­ve Übel­keit und Erbre­chen) ist eine meist harm­lo­se, aber sub­jek­tiv unan­ge­neh­me Neben­wir­kung von All­ge­mein­an­äs­the­sien, sel­te­ner auch von Regio­nal­an­äs­the­sien. Sie tritt ohne Pro­phy­la­xe bei etwa 20 % der Pati­en­ten, bei Kin­dern noch etwas häu­fi­ger auf. Bekann­te Risi­ko­fak­to­ren für PONV sind z. B.

  • PONV bei frü­he­ren Anäs­the­sien,
  • weib­li­ches Geschlecht,
  • Nicht­rau­cher,
  • Nei­gung zu Rei­se­krank­heit (Kine­to­se).

Vor der Anäs­­the­­sie-Ein­­lei­­tung kann eine medi­ka­men­tö­se Pro­phy­la­xe ver­ab­reicht wer­den, die die Wahr­schein­lich­keit des Auf­tre­tens von PONV deut­lich ver­rin­gert, dies jedoch nicht in jedem Fall ver­hin­dern kann.

Der Begriff hat zwei Bedeu­tun­gen:

  • Auf­­klä­rungs- und Infor­ma­ti­ons­ge­spräch, das der Anäs­the­sist vor der Anäs­the­sie mit dem Pati­en­ten führt.
  • Medi­ka­men­tö­se Vor­be­rei­tung des Pati­en­ten vor Beginn der Anäs­­the­­sie-Ein­­lei­­tung durch Gabe von Beru­hi­gungs­mit­teln.

Syn­ony­me: Teil­an­äs­the­sie, Teil­nar­ko­se
Bei Regio­nal­an­äs­the­sien wer­den grös­se­re Kör­per­area­le (gan­zer Arm, gan­zes Bein, gan­ze unte­re Kör­per­hälf­te) schmerz­un­emp­find­lich gemacht. Der Anäs­the­sist nützt dabei sei­ne Ana­­to­­mie-Kenn­t­­nis­­se um gezielt die Ner­ven, die ein gan­zes Kör­per­are­al ver­sor­gen, mit­tels geziel­ter Injek­ti­on von Lokal­an­äs­the­ti­ka zu blo­ckie­ren. Heu­te wird die punkt­ge­naue Appli­ka­ti­on der Lokal­an­äs­the­ti­ka mehr­heit­lich unter Ultra­schall­kon­trol­le durch­ge­führt. Da zuerst an der Punk­ti­ons­stel­le eine Lokal­an­äs­the­sie gesetzt wird, ist der Vor­gang in der Regel prak­tisch schmerz­frei. Nach dem Ein­sprit­zen des Lokal­an­äs­the­ti­kums wird das betrof­fe­ne Kör­per­ge­biet zuerst warm, es kann kurz­zei­tig zu einem leich­ten Krib­beln kom­men. Danach tritt die gewünsch­te Gefühl­lo­sig­keit und Schmerz­un­emp­find­lich­keit, aber auch eine vor­über­ge­hen­de Läh­mung der Mus­ku­la­tur ein. Je nach ver­wen­de­tem Lokal­an­äs­the­ti­kum hält die Wir­kung der Regio­nal­an­äs­the­sie zwi­schen einer und etwa vier Stun­den an. Damit für den Pati­en­ten das ruhi­ge Dalie­gen stress­frei und ange­nehm ist, kann er über Kopf­hö­rer Musik hören und es kön­nen bei Bedarf zusätz­lich Beru­hi­­gungs- oder / und Schmerz­mit­tel gege­ben wer­den (Anal­go­se­da­ti­on).
In der ambu­lan­ten Anäs­the­sie wer­den vor allem zwei Regio­nal­an­äs­the­sie­for­men durch­ge­führt:

  • Blo­cka­de des Ple­xus axil­la­ris («Ple­xus­an­äs­the­sie»): Dabei erfolgt die Punk­ti­on in der Ach­sel­höh­le, da dort die Ner­ven, die den Arm ver­sor­gen beson­ders gut zugäng­lich sind. Führt zur Regio­nal­an­äs­the­sie des gan­zen Armes. Opti­mal für hand­chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe.
  • Spi­nal­an­äs­the­sie: gehört zu den sog. «rücken­marks­na­hen» Regio­nal­an­äs­the­sien, da die Punk­ti­on im Bereich der Wir­bel­säu­le erfolgt. Dabei wird das Rücken­mark jedoch nicht tan­giert! Bei der Spi­nal­an­äs­the­sie erfolgt die Punk­ti­on in Sei­ten­la­ge oder im Sit­zen im Bereich der unte­ren Len­den­wir­bel. Führt zu einer Regio­nal­an­äs­the­sie der gan­zen unte­ren Kör­per­hälf­te. Opti­mal z. B. für Venen­ope­ra­tio­nen (Vari­zen), Knie­spie­ge­lun­gen, Hämor­rhoi­­­den-Ope­ra­­tio­­nen etc.

Eine Son­der­form der Regio­nal­an­äs­the­sie ist die intra­ve­nö­se Regio­nal­an­äs­the­sie (IVRA).

Ein­zahl: Seda­tiv­um
Medi­ka­men­te, die zur Beru­hi­gung und Ent­span­nung vor Anäs­the­sien und wäh­rend Regio­nal- und Lokal­an­äs­the­sien gege­ben wer­den kön­nen. Dazu gehö­ren z. B. Dor­mi­cum®, Lexo­ta­nil®, Temes­ta®.

Käl­te­zit­tern nach einer All­ge­mein­an­äs­the­sie, sel­ten auch nach einer Regio­nal­an­äs­the­sie. Auch wenn mit ver­schie­de­nen Mass­nah­men (Wär­me­de­cken, Wär­me­mat­ten, gewärm­te Infu­sio­nen) ver­sucht wird, die­ses mög­lichst zu ver­hin­dern, kann der Kör­per wäh­rend (län­ger dau­ern­den) Ein­grif­fen lang­sam aus­küh­len, da durch die Anäs­the­sie die Tem­pe­ra­tur­re­gu­la­ti­on vor­über­ge­hend beein­träch­tigt wird. Um nach Abklin­gen der Anäs­the­sie mög­lichst rasch die nor­ma­le Kör­per­tem­pe­ra­tur wie­der zu errei­chen, wird ein Zit­tern der Mus­ku­la­tur aus­ge­löst, da der Kör­per deren «Abwär­me» zum Auf­hei­zen ver­wen­den kann.

Wir­bel­ka­nal. Knö­cher­ner Kanal, der durch die Wir­bel gebil­det wird. In ihm ver­läuft das Rücken­mark von der Schä­del­ba­sis bis etwa auf die Höhe des obers­ten Len­den­wir­bels. Das Rücken­mark ist dabei von einer schüt­zen­den Hül­le (dem Dural­sack) umge­ben und «schwimmt» in einer Flüs­sig­keit (Liqu­or).

SRC

Swiss Resus­ci­ta­ti­on Coun­cil (Schwei­ze­ri­scher Rat für Reani­ma­ti­on)

Vsi­on

In der Schweiz erhält jeder Betrof­fe­ne im Fal­le eines Kreis­lauf­still­stan­des die opti­ma­le Ver­sor­gung, um mit best­mög­li­cher Qua­li­tät zu über­le­ben.

Die Mis­si­on des SRC ist es, in der Bevöl­ke­rung und in den Ein­rich­tun­gen des Gesund­heits­we­sens

  • das The­ma Kreis­lauf­still­stand im Bewusst­sein zu ver­an­kern.
  • die Prin­zi­pi­en der Über­le­bens­ket­te bekannt zu machen.
  • die Bereit­schaft und Befä­hi­gung zur Reani­ma­ti­on durch Aus­bil­dung zu för­dern.
  • wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se zur Reani­ma­ti­on durch Emp­feh­lun­gen zu ver­brei­ten.
  • die Qua­li­tät der Aus­bil­dung und die Wirk­sam­keit der Reani­ma­ti­ons­be­mü­hun­gen zu för­dern.
  • die Koor­di­na­ti­on und Koope­ra­ti­on mit natio­na­len und inter­na­tio­na­len Part­nern sicher zu stel­len.
  • die Wirk­sam­keit kon­kre­ter Mass­nah­men und das Gesamt­ergeb­nis zu eva­lu­ie­ren

Swiss Socie­ty for Anes­the­sio­lo­gy and Peri­ope­ra­ti­ve Medi­ci­ne. Berufs­ver­band der in der Schweiz täti­gen Anäs­the­sie­ärz­tin­nen und ‑ärz­te. (Frü­her: Schwei­ze­ri­sche Gesell­schaft für Anäs­the­sio­lo­gie und Reani­ma­ti­on, SGAR)

Instru­ment, mit dem die Kör­per­höh­len abge­hört wer­den kön­nen. Mit ihm kön­nen das Herz und die Lun­ge, aber z. B. auch der Darm unter­sucht wer­den. Der Anäs­the­sist ver­wen­det das Ste­tho­skop, um die kor­rek­te Posi­ti­on des Tra­che­al­tu­bus nach der Intu­ba­ti­on und die Beatmung bei Voll­nar­ko­sen zu über­prü­fen.

Aus Sicher­heits­grün­den muss vor jeder Anäs­the­sie ein Venen­zu­gang (dün­ne Plas­tik­ka­nü­le in einer Vene an einem Arm oder Bein) gelegt wer­den. Damit kön­nen einer­seits die Anäs­the­ti­ka zuge­führt wer­den, ande­rer­seits den Vital­funk­tio­nen ent­spre­chend not­wen­di­ge Medi­ka­men­te und Infu­sio­nen.

In sehr sel­te­nen Fäl­len kann es bei der Intu­ba­ti­on zu Schä­den an den Zäh­nen kom­men. Meis­tens sind die obe­ren Schnei­de­zäh­ne betrof­fen. Es ist des­halb wich­tig, dass Sie uns über das Vor­lie­gen locke­rer Zäh­ne und von emp­find­li­chen Kro­nen infor­mie­ren.

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2019 collection

Let’s face it, no look is really complete without the right finishes. Not to the best of standards, anyway (just tellin’ it like it is, babe). Upgrading your shoe game. Platforms, stilettos, wedges, mules, boots—stretch those legs next time you head out, then rock sliders, sneakers, and flats when it’s time to chill.