Für Patienten

Einführung

Ambulante Operation und Narkose

Ärz­te und Zahn­ärz­te füh­ren oft klei­ne­re bis mit­tel­gros­se Ein­grif­fe ambu­lant in der eige­nen Pra­xis durch. Die Behand­lung erfolgt für Sie somit in der ver­trau­ten Umge­bung Ihres Arz­tes und ist kos­ten­güns­ti­ger als jene im Spi­tal. Die Nar­ko­se erleich­tert auch die Behand­lung von Kin­dern, Angst­pa­ti­en­ten und Men­schen mit Beein­träch­ti­gun­gen.

Persönliche Betreuung

Als Spe­zia­lis­ten für ambu­lan­te Anäs­the­sie kom­men wir am Behand­lungs­tag in die Pra­xis Ihres Arz­tes oder Zahn­arz­tes und betreu­en Sie unun­ter­bro­chen vor, wäh­rend und nach der Behand­lung bei glei­chen Qua­li­täts- und Sicher­heits­stan­dards wie im Spi­tal. Am Vor­abend des geplan­ten Ein­griffs ruft Sie Ihr Nar­ko­se­arzt per­sön­lich an und bespricht mit Ihnen das Vor­ge­hen. Wir gehen auf indi­vi­du­el­le Wün­sche ein, betreu­en Sie per­sön­lich, ruhig und auf ent­span­nen­de Wei­se.

Die verschiedenen Narkosearten

Die moder­ne Anäs­the­sio­lo­gie bie­tet eine Viel­zahl von Ver­fah­ren zur Bewusst­seins- und Schmerz­aus­schal­tung an. Im Rah­men des tele­fo­ni­schen Vor­be­rei­tungs­ge­sprächs legen wir gemein­sam fest, wel­che Nar­ko­se­form wir anwen­den und berück­sich­ti­gen, soweit mög­lich, Ihre indi­vi­du­el­len Wün­sche. Grund­sätz­lich gilt:

  • Medi­zi­nisch gese­hen ist es fast nie rele­vant, ob man eine Voll­nar­ko­se oder eine Regio­nal­an­äs­the­sie macht.
  • Man kann (fast) immer eine Voll­nar­ko­se machen. Bei gewis­sen Ein­grif­fen muss man eine Voll­nar­ko­se machen.
  • Nicht alle Ein­grif­fe kön­nen in einer Regio­nal­an­äs­the­sie durch­ge­führt wer­den.
  • Regio­nal­an­äs­the­sien wer­den nie gegen den Wil­len des Pati­en­ten durch­ge­führt.
  • Es kann über­zeu­gen­de Grün­de geben, wes­we­gen wir Ihnen das eine oder ande­re Ver­fah­ren emp­feh­len.

Die All­ge­mein­an­äs­the­sie, auch «Voll­nar­ko­se» genannt, ist ein tief­schlaf­ähn­li­cher Zustand. Über eine Infu­si­ons­ka­nü­le wer­den spe­zi­el­le Medi­ka­men­te (Anäs­the­ti­ka) ver­ab­reicht, die direkt auf das Gehirn wir­ken und dort das Bewusst­sein aus­schal­ten. Der Pati­ent hat kei­ne Schmer­zen und nimmt vom Gesche­hen rund um ihn her­um nichts wahr. In der Regel muss bei Voll­nar­ko­sen die Atmung mit einer Gesichts- oder Kehl­kopf­mas­ke oder mit einem soge­nann­ten Tubus («Beatmungs­schlauch») künst­lich unter­stützt wer­den, was für den Pati­en­ten jedoch nicht spür­bar ist. Die Vital­funk­tio­nen (Kreis­lauf und Atmung) wer­den wäh­rend der gesam­ten Nar­ko­se­dau­er unun­ter­bro­chen über­wacht. Der Nar­ko­se­arzt kann die Dau­er der Voll­nar­ko­sen auf weni­ge Minu­ten genau steu­ern, so dass der Pati­ent kurz nach dem Ende des ope­ra­ti­ven Ein­grif­fes wie­der erwacht.

Bei der Regio­nal­an­äs­the­sie («Teil­nar­ko­se» oder «Teil­an­äs­the­sie») wird nur ein ein­zel­ner Kör­per­teil betäubt. Dies geschieht mit Hil­fe spe­zi­el­ler Medi­ka­men­te (Lokal­an­äs­the­ti­ka), die rund um ein­zel­ne Ner­ven­strän­ge gespritzt wer­den und dort die Aus­brei­tung der Ner­ven­im­pul­se in den Ner­ven blo­ckie­ren. Dies wird heu­te in aller Regel mit­tels Ultra­schall­kon­trol­le ganz gezielt durch­ge­führt. So kann das Schmerz­emp­fin­den ganz gezielt nur in der zu ope­rie­ren­den Kör­per­re­gi­on aus­ge­schal­tet wer­den. Nach dem Ver­ab­rei­chen der Medi­ka­men­te wer­den die so schmerz­frei gemach­ten Gebie­te zuerst warm, dann gefühl­los und kön­nen vor­über­ge­hend nicht mehr bewegt wer­den. Das Set­zen die­ser soge­nann­ten «Ner­ven­blo­cka­den» ist nicht schmerz­haft, da die Ein­stich­stel­le zuerst lokal unemp­find­lich gemacht wird. Der Pati­ent emp­fin­det also wäh­rend Regio­nal­an­äs­the­sien kei­ne Schmer­zen und ist wach. Bei Bedarf kann ein leich­tes Beru­hi­gungs­mit­tel ver­ab­reicht oder ein leich­ter Däm­mer­schlaf erzeugt wer­den. Soll­te in sel­te­nen Fäl­len die Wir­kung einer Regio­nal­an­äs­the­sie unge­nü­gend sein oder uner­war­tet zu früh nach­las­sen, kön­nen jeder­zeit Schmerz­mit­tel hin­zu­ge­fügt oder eine Voll­nar­ko­se ein­ge­lei­tet wer­den. Die­se Nar­ko­se­form ist für Kin­der und Men­schen mit Beein­träch­ti­gung meis­tens nicht geeig­net, da hier­für die Mit­ar­beit des Pati­en­ten not­wen­dig ist. Man unter­schei­det ver­schie­de­ne For­men der Regio­nal­an­äs­the­sie:

  • Rücken­marks­na­he Regio­nal­an­äs­the­sie (Spi­nal­an­äs­the­sie)
    Die gan­ze unte­re Kör­per­hälf­te wird schmerz­un­emp­find­lich gemacht. Das Medi­ka­ment wird im Len­den­be­reich in den Wir­bel­ka­nal in die Nähe des Rücken­marks (aber nicht in die­ses hin­ein) gespritzt.
  • Peri­phe­re Regio­nal­an­äs­the­sie (Ple­xus-Anäs­the­sie)
    Bei den soge­nann­ten peri­phe­ren Ner­ven­blo­cka­den wer­den gezielt die Ner­ven blo­ckiert, die eine ein­zel­ne Extre­mi­tät ver­sor­gen. Dadurch wird nur ein Arm oder ein Bein anäs­the­siert. «Ple­xus» ist die ana­to­mi­sche Bezeich­nung für ein Geflecht aus Ner­ven­fa­sern.
  • Intra­ve­nö­se Anäs­the­sie (IVRA)
    Eine Son­der­form der Regio­nal­an­äs­the­sie. Hier­bei wird das Medi­ka­ment nicht direkt in die Nähe der Ner­ven, son­dern in die Venen eines Armes oder Bei­nes ver­ab­reicht. Etwas Ähn­li­ches wie eine Blut­druck­man­schet­te ver­hin­dert, dass das Medi­ka­ment wäh­rend der Ope­ra­ti­on zu früh weg­ge­spült wird.

Die­se wird in der Regel vom Ope­ra­teur selbst gesetzt. Dabei wird das (in der Regel klei­ne) Ope­ra­ti­ons­ge­biet durch direk­tes Ein­sprit­zen des Medi­ka­men­tes am Ort unemp­find­lich gemacht. Bei Bedarf kann der Nar­ko­se­arzt zusätz­lich Beru­hi­gungs- oder Schmerz­mit­tel ver­ab­rei­chen.

Das Bewusst­sein und die Schmerz­emp­fin­dung wer­den mit Medi­ka­men­ten gedämpft, aber nicht ganz aus­ge­schal­tet. Der Pati­ent befin­det sich in einem ober­fläch­li­chen Däm­mer­zu­stand. Die Erin­ne­rung an den ope­ra­ti­ven Ein­griff geht häu­fig ver­lo­ren. Kreis­lauf und Atmung wer­den aus Sicher­heits­grün­den lau­fend über­wacht.

Risiken und Nebenwirkungen

Mög­li­che Risi­ken und Neben­wir­kun­gen von Nar­ko­sen und Regio­nal­an­äs­the­sien:

Alle heu­ti­gen Nar­ko­se­ver­fah­ren gel­ten als sehr sicher. Das Risi­ko einen schwer­wie­gen­den Nar­ko­se­zwi­schen­fall zu erlei­den ist ver­gleich­bar mit dem Risi­ko einen Flug­zeug­ab­sturz zu erle­ben. Wie all­ge­mein im Leben besteht auch in der Medi­zin trotz aller Sorg­falt der betei­lig­ten Ärz­te und Pfle­gen­den immer ein mini­ma­les Rest­ri­si­ko für Kom­pli­ka­tio­nen! Das Gesamt­ri­si­ko eines ope­ra­ti­ven Ein­grif­fes und der dafür nöti­gen Nar­ko­se hängt unter ande­rem von fol­gen­dem ab:

  • Alter des Pati­en­ten
  • Lebens­ge­wohn­hei­ten des Pati­en­ten (z. B. Niko­tin-, Alko­hol-, Dro­gen­kon­sum)
  • Vor­lie­gen von Vor- und Begleit­erkran­kun­gen und deren Schwe­re­grad
  • Kom­ple­xi­tät und der Dau­er des ope­ra­ti­ven Ein­grif­fes
  • Zeit­punkt des Ein­grif­fes (geplant oder not­fall­mäs­sig)
  • Erfah­rung der betei­lig­ten Ärz­te

Die Kennt­nis die­ser Risi­ko­fak­to­ren ist für den Anäs­the­sie­arzt sehr wich­tig. Aus die­sem Grund müs­sen Sie vor jeder Nar­ko­se einen Gesund­heits­fra­ge­bo­gen aus­fül­len, damit Ihr indi­vi­du­el­les Nar­ko­se­ri­si­ko beur­teilt wer­den kann. Für ambu­lan­te Ein­grif­fe kom­men in der Regel nur Pati­en­ten mit kei­nen oder nur leicht­gra­di­gen Risi­ko­fak­to­ren in Fra­ge. Sie als Pati­ent tra­gen wesent­lich zur Risi­ko­mi­ni­mie­rung bei, indem Sie uns über mög­li­che Risi­ko­fak­to­ren infor­mie­ren und sich an die Emp­feh­lun­gen des Nar­ko­se­arz­tes hal­ten.

Häu­fi­ge, harm­lo­se Begleit­erschei­nun­gen von Voll­nar­ko­sen kön­nen sein:

  • Übel­keit und Erbre­chen. Dies kann jedoch fast immer sehr gut und schnell behan­delt wer­den.
  • Leich­te Hals­schmer­zen und even­tu­ell Hei­ser­keit, bedingt durch die wäh­rend der Nar­ko­se zur Beatmung ver­wen­de­te Kehl­kopf­mas­ke bzw. dem ver­wen­de­ten Beatmungs­schlau­ches (Tubus). Auch die­se Beschwer­den sind vor­über­ge­hend und kön­nen gut behan­delt wer­den.

Bei Regio­nal­an­äs­the­sie tre­ten gele­gent­lich fol­gen­de uner­wünsch­ten Effek­te auf:

  • Schmer­zen bei der Punk­ti­on. Die­se kön­nen meis­tens durch eine  Nach­bes­se­rung der ört­li­chen Betäu­bung an der Punk­ti­ons­stel­le besei­tigt wer­den.
  • Unge­nü­gen­de oder zu kur­ze Wir­kung. Die­ses Pro­blem kann mit zusätz­li­cher Gabe von Schmerz­mit­teln oder not­falls durch einen zusätz­li­chen Däm­mer­schlaf oder allen­falls eine zusätz­li­chen Voll­nar­ko­se beho­ben wer­den.
  • Harn­ver­halt (nach Spi­nal­an­äs­the­sie). Die gefüll­te Harn­bla­se kann nicht sofort spon­tan ent­leert wer­den. In sehr sel­te­nen Fäl­len muss die Bla­se dann mit­tels eines Kathe­ters ent­leert wer­den. 

Sehr sel­ten kön­nen bei Voll­nar­ko­sen fol­gen­de spe­zi­fi­sche Kom­pli­ka­tio­nen auf­tre­ten:

  • Zahn­schä­den
  • Stimm­band­schä­den
  • Schwie­rig­kei­ten beim Ein­füh­ren des Beatmungs­schlau­ches (Tubus)
  • Aspi­ra­ti­on (Ein­drin­gen von Spei­chel, Flüs­sig­keit, Nah­rung, Refluat oder Kon­trast­mit­tel in die Atem­we­ge)
  • Wach­heit wäh­rend der Nar­ko­se (Awa­re­ness)

Bei Regio­nal­an­äs­the­sien kommt es sehr sel­ten zu:

  • Infek­ti­on an der Punk­ti­ons­stel­le
  • Kopf- oder Rücken­schmer­zen (nach Spi­nal­an­äs­the­sie)
  • Ner­ven­schä­di­gun­gen mit Gefühls­stö­run­gen und Läh­mun­gen

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2019 collection

Let’s face it, no look is really complete without the right finishes. Not to the best of standards, anyway (just tellin’ it like it is, babe). Upgrading your shoe game. Platforms, stilettos, wedges, mules, boots—stretch those legs next time you head out, then rock sliders, sneakers, and flats when it’s time to chill.