Praxis-Anästhesie
Als erfahrene Fachärzte führen wir Anästhesien für ambulante Eingriffe in Praxis-Operationssälen und Zahnarztpraxen durch. Bei Bedarf übernehmen wir Stellvertretungen in Spitälern und Kliniken. Zusätzlich führen wir Notfallkurse (BLS-AED) durch.Unser Team
Wir sind 7 Ärzte, 15 Fachfrauen Anästhesie- und Intensivpflege sowie 2 Sekretärinnen. Als aktive Mitglieder der Association of Swiss Office Based Anesthesiologists (ASOBA) sind wir an vorderster Front bei den neusten fachlichen und standespolitischen Entwicklungen rund um den Bereich «Ambulante Anästhesie» dabei.Schnellauswahl
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Einführung
Ambulante Operation und Narkose
Ärzte und Zahnärzte führen oft kleinere bis mittelgrosse Eingriffe ambulant in der eigenen Praxis durch. Die Behandlung erfolgt für Sie somit in der vertrauten Umgebung Ihres Arztes und ist kostengünstiger als jene im Spital. Die Narkose erleichtert auch die Behandlung von Kindern, Angstpatienten und Menschen mit Beeinträchtigungen.
Persönliche Betreuung
Als Spezialisten für ambulante Anästhesie kommen wir am Behandlungstag in die Praxis Ihres Arztes oder Zahnarztes und betreuen Sie ununterbrochen vor, während und nach der Behandlung bei gleichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards wie im Spital. Am Vorabend des geplanten Eingriffs ruft Sie Ihr Narkosearzt persönlich an und bespricht mit Ihnen das Vorgehen. Wir gehen auf individuelle Wünsche ein, betreuen Sie persönlich, ruhig und auf entspannende Weise.
Die verschiedenen Narkosearten
Die moderne Anästhesiologie bietet eine Vielzahl von Verfahren zur Bewusstseins- und Schmerzausschaltung an. Im Rahmen des telefonischen Vorbereitungsgesprächs legen wir gemeinsam fest, welche Narkoseform wir anwenden und berücksichtigen, soweit möglich, Ihre individuellen Wünsche. Grundsätzlich gilt:
- Medizinisch gesehen ist es fast nie relevant, ob man eine Vollnarkose oder eine Regionalanästhesie macht.
- Man kann (fast) immer eine Vollnarkose machen. Bei gewissen Eingriffen muss man eine Vollnarkose machen.
- Nicht alle Eingriffe können in einer Regionalanästhesie durchgeführt werden.
- Regionalanästhesien werden nie gegen den Willen des Patienten durchgeführt.
- Es kann überzeugende Gründe geben, weswegen wir Ihnen das eine oder andere Verfahren empfehlen.
Die Allgemeinanästhesie, auch «Vollnarkose» genannt, ist ein tiefschlafähnlicher Zustand. Über eine Infusionskanüle werden spezielle Medikamente (Anästhetika) verabreicht, die direkt auf das Gehirn wirken und dort das Bewusstsein ausschalten. Der Patient hat keine Schmerzen und nimmt vom Geschehen rund um ihn herum nichts wahr. In der Regel muss bei Vollnarkosen die Atmung mit einer Gesichts- oder Kehlkopfmaske oder mit einem sogenannten Tubus («Beatmungsschlauch») künstlich unterstützt werden, was für den Patienten jedoch nicht spürbar ist. Die Vitalfunktionen (Kreislauf und Atmung) werden während der gesamten Narkosedauer ununterbrochen überwacht. Der Narkosearzt kann die Dauer der Vollnarkosen auf wenige Minuten genau steuern, so dass der Patient kurz nach dem Ende des operativen Eingriffes wieder erwacht.
Regionalanästhesie (= Teilnarkose oder Teilanästhesie)Bei der Regionalanästhesie («Teilnarkose» oder «Teilanästhesie») wird nur ein einzelner Körperteil betäubt. Dies geschieht mit Hilfe spezieller Medikamente (Lokalanästhetika), die rund um einzelne Nervenstränge gespritzt werden und dort die Ausbreitung der Nervenimpulse in den Nerven blockieren. Dies wird heute in aller Regel mittels Ultraschallkontrolle ganz gezielt durchgeführt. So kann das Schmerzempfinden ganz gezielt nur in der zu operierenden Körperregion ausgeschaltet werden. Nach dem Verabreichen der Medikamente werden die so schmerzfrei gemachten Gebiete zuerst warm, dann gefühllos und können vorübergehend nicht mehr bewegt werden. Das Setzen dieser sogenannten «Nervenblockaden» ist nicht schmerzhaft, da die Einstichstelle zuerst lokal unempfindlich gemacht wird. Der Patient empfindet also während Regionalanästhesien keine Schmerzen und ist wach. Bei Bedarf kann ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht oder ein leichter Dämmerschlaf erzeugt werden. Sollte in seltenen Fällen die Wirkung einer Regionalanästhesie ungenügend sein oder unerwartet zu früh nachlassen, können jederzeit Schmerzmittel hinzugefügt oder eine Vollnarkose eingeleitet werden. Diese Narkoseform ist für Kinder und Menschen mit Beeinträchtigung meistens nicht geeignet, da hierfür die Mitarbeit des Patienten notwendig ist. Man unterscheidet verschiedene Formen der Regionalanästhesie:
- Rückenmarksnahe Regionalanästhesie (Spinalanästhesie)
Die ganze untere Körperhälfte wird schmerzunempfindlich gemacht. Das Medikament wird im Lendenbereich in den Wirbelkanal in die Nähe des Rückenmarks (aber nicht in dieses hinein) gespritzt. - Periphere Regionalanästhesie (Plexus-Anästhesie)
Bei den sogenannten peripheren Nervenblockaden werden gezielt die Nerven blockiert, die eine einzelne Extremität versorgen. Dadurch wird nur ein Arm oder ein Bein anästhesiert. «Plexus» ist die anatomische Bezeichnung für ein Geflecht aus Nervenfasern. - Intravenöse Anästhesie (IVRA)
Eine Sonderform der Regionalanästhesie. Hierbei wird das Medikament nicht direkt in die Nähe der Nerven, sondern in die Venen eines Armes oder Beines verabreicht. Etwas Ähnliches wie eine Blutdruckmanschette verhindert, dass das Medikament während der Operation zu früh weggespült wird.
Diese wird in der Regel vom Operateur selbst gesetzt. Dabei wird das (in der Regel kleine) Operationsgebiet durch direktes Einspritzen des Medikamentes am Ort unempfindlich gemacht. Bei Bedarf kann der Narkosearzt zusätzlich Beruhigungs- oder Schmerzmittel verabreichen.
Sedation / AnalgosedationDas Bewusstsein und die Schmerzempfindung werden mit Medikamenten gedämpft, aber nicht ganz ausgeschaltet. Der Patient befindet sich in einem oberflächlichen Dämmerzustand. Die Erinnerung an den operativen Eingriff geht häufig verloren. Kreislauf und Atmung werden aus Sicherheitsgründen laufend überwacht.
Risiken und Nebenwirkungen
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen von Narkosen und Regionalanästhesien:
Allgemeine RisikenAlle heutigen Narkoseverfahren gelten als sehr sicher. Das Risiko einen schwerwiegenden Narkosezwischenfall zu erleiden ist vergleichbar mit dem Risiko einen Flugzeugabsturz zu erleben. Wie allgemein im Leben besteht auch in der Medizin trotz aller Sorgfalt der beteiligten Ärzte und Pflegenden immer ein minimales Restrisiko für Komplikationen! Das Gesamtrisiko eines operativen Eingriffes und der dafür nötigen Narkose hängt unter anderem von folgendem ab:
- Alter des Patienten
- Lebensgewohnheiten des Patienten (z. B. Nikotin-, Alkohol-, Drogenkonsum)
- Vorliegen von Vor- und Begleiterkrankungen und deren Schweregrad
- Komplexität und der Dauer des operativen Eingriffes
- Zeitpunkt des Eingriffes (geplant oder notfallmässig)
- Erfahrung der beteiligten Ärzte
Die Kenntnis dieser Risikofaktoren ist für den Anästhesiearzt sehr wichtig. Aus diesem Grund müssen Sie vor jeder Narkose einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen, damit Ihr individuelles Narkoserisiko beurteilt werden kann. Für ambulante Eingriffe kommen in der Regel nur Patienten mit keinen oder nur leichtgradigen Risikofaktoren in Frage. Sie als Patient tragen wesentlich zur Risikominimierung bei, indem Sie uns über mögliche Risikofaktoren informieren und sich an die Empfehlungen des Narkosearztes halten.
NebenwirkungenHäufige, harmlose Begleiterscheinungen von Vollnarkosen können sein:
- Übelkeit und Erbrechen. Dies kann jedoch fast immer sehr gut und schnell behandelt werden.
- Leichte Halsschmerzen und eventuell Heiserkeit, bedingt durch die während der Narkose zur Beatmung verwendete Kehlkopfmaske bzw. dem verwendeten Beatmungsschlauches (Tubus). Auch diese Beschwerden sind vorübergehend und können gut behandelt werden.
Bei Regionalanästhesie treten gelegentlich folgende unerwünschten Effekte auf:
- Schmerzen bei der Punktion. Diese können meistens durch eine Nachbesserung der örtlichen Betäubung an der Punktionsstelle beseitigt werden.
- Ungenügende oder zu kurze Wirkung. Dieses Problem kann mit zusätzlicher Gabe von Schmerzmitteln oder notfalls durch einen zusätzlichen Dämmerschlaf oder allenfalls eine zusätzlichen Vollnarkose behoben werden.
- Harnverhalt (nach Spinalanästhesie). Die gefüllte Harnblase kann nicht sofort spontan entleert werden. In sehr seltenen Fällen muss die Blase dann mittels eines Katheters entleert werden.
Sehr selten können bei Vollnarkosen folgende spezifische Komplikationen auftreten:
- Zahnschäden
- Stimmbandschäden
- Schwierigkeiten beim Einführen des Beatmungsschlauches (Tubus)
- Aspiration (Eindringen von Speichel, Flüssigkeit, Nahrung, Refluat oder Kontrastmittel in die Atemwege)
- Wachheit während der Narkose (Awareness)
Bei Regionalanästhesien kommt es sehr selten zu:
- Infektion an der Punktionsstelle
- Kopf- oder Rückenschmerzen (nach Spinalanästhesie)
- Nervenschädigungen mit Gefühlsstörungen und Lähmungen
Für Patienten
Der Ablauf von A – Z
Erfahren Sie mehr über den gesamten Ablauf der Narkose. Klicken Sie dazu auf eines der nachfolgenden Kapitel.
Vor der OperationPatienteninformation und Gesundheitsfragebogen
Einige Tage, nachdem Ihr Arzt (Operateur) oder Zahnarzt Sie bei uns angemeldet hat und ein geeigneter Termin für den geplanten Eingriff gefunden worden ist, erhalten Sie von uns ein Mail einen Brief mit einer Patienteninformation und einem Gesundheitsfragebogen. Den Gesundheitsfragebogen retournieren Sie uns bitte möglichst rasch. Sie können das auf drei Arten tun:
- Sie können den Fragebogen direkt online ausfüllen. (Sie erhalten dazu einen persönlichen Link.)
- Sie können das per Mail zugestellte Pdf ausdrucken oder den per Post zugestellten Fragebogen verwenden. Den ausgefüllten Fragebogen können Sie uns per Mail (bitte wenn möglich als Scan und nicht als Foto) zurücksenden.
- Sie können, falls die Zeit dazu reicht, den gemailten oder per Post erhaltenen Fragebogen per Post an unser Sekretariat zurückschicken.
Sollte die Zeit dafür ausnahmsweise nicht reichen, bringen Sie ihn bitte ausgefüllt zur Behandlung mit. Wenn aufgrund Ihrer Antworten im Gesundheitsfragebogen weitere Abklärungen notwendig sind, setzen wir uns umgehend mit Ihnen und eventuell Ihrem Hausarzt in Verbindung. In sehr seltenen Fällen muss deshalb der geplante Eingriffstermin verschoben werden oder die Zusatzbefunde bedingen eine Operation stationär in einem Spital.
Telefonanruf am Vorabend des Eingriffes
Spätestens am Tag vor der Operation, in der Regel abends, ruft Ihr Narkosearzt Sie persönlich an. Im Rahmen dieses Gespräches wird er mit Ihnen zusammen die Narkoseform definitiv festlegen. Es werden die wichtigsten Risiken angesprochen und alle Ihre Fragen beantwortet.
Nüchternheitsgebot
- Wichtig ist, dass Sie mindestens sechs Stunden vor dem Eingriff keine feste Nahrung oder milchhaltigen Getränke mehr zu sich nehmen.
- Erlaubt sind bis eine Stunde vor dem Eingriff noch klare Flüssigkeiten wie Wasser, Sirup, Tee mit Zucker oder schwarzer Kaffee mit Zucker.
- In der letzten Stunde vor dem Eingriff dürfen Sie dann gar nichts mehr zu sich nehmen!
- Ein Bier oder ein Glas Wein am Vorabend sind gestattet. Rauchen Sie, wenn Sie nicht ohne Mühe ganz darauf verzichten können, am Eingriffstag nicht mehr als sonst auch.
Persönliche Medikamente
Persönliche Medikamente nehmen Sie bitte auch am Eingriffstag wie gewohnt ein – allfällige Ausnahmen werden beim telefonischen Vorgespräch festgelegt. Ob und wann «blutverdünnende» Medikamente vor dem Eingriff abgesetzt werden müssen, entscheidet in der Regel der operierende Arzt beziehungsweise der Zahnarzt.
Änderungen des Gesundheitszustandes
Wir bitten Sie uns allfällige Änderungen Ihres Gesundheitszustandes rechtzeitig mitzuteilen. So zum Beispiel Erkältungen, Grippe, neu eingesetzte Medikamente oder eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens.
Am Operationstag
Was muss ich am Eingriffstag beachten
- Ziehen Sie bequeme Kleider an, lassen Sie alle unnötigen Accessoires zu Hause.
- Tragen Sie möglichst wenig Schmuck und verzichten Sie weitgehend auf Make-up.
- Piercings im Gesichtsbereich und je nach Eingriff auch an anderen Körperstellen sollten aufgrund von Verletzungsgefahr (Verbrennung bei Verwendung von elektrischem Strom z. B. zur Blutstillung) oder eines allenfalls möglichen Verlusts entfernt werden. Sprechen Sie Ihren Narkosearzt darauf an.
- Zahnprothesen und Hörgeräte müssen, wenn überhaupt, erst unmittelbar vor der Narkoseeinleitung entfernt werden.
- Benutzen Sie eine Brille statt Kontaktlinsen.
Nüchternheitszeiten
Bitte halten Sie unbedingt die vereinbarten Nüchternheitszeiten ein:
- bis maximal 6 Stunden vor Beginn des Eingriffes feste Nahrung und milchhaltige Getränke
- bis maximal 1 Stunde vor Beginn des Eingriffs klare Flüssigkeiten (Wasser, Sirup, gesüsster Tee oder Kaffee)!
Nehmen Sie persönliche Medikamente wie mit dem Narkosearzt abgesprochen ein. Rauchen Sie, wenn Sie nicht ohne Mühe ganz darauf verzichten können, vor dem vorgesehenen Eingriffstermin nicht mehr als normal.
Dokumente
Bitte bringen Sie Ihre Medikamentenliste, Ihren Allergiepass, Ihren Ausweis zur Blutverdünnung, Ihren Herzschrittmacherausweis etc. zur Operation mit.
Eventuelle Wartezeit
Wir sind Ihnen sehr dankbar, wenn Sie die abgemachte Zeit genau einhalten. Finden bei einem Arzt oder Zahnarzt an einem Tag mehrere Eingriffe hintereinander statt, kann es zu Verzögerungen kommen. Wir setzen alles daran, Sie rechtzeitig darüber zu informieren, so dass Sie lange Wartezeiten – wenn erwünscht – auch zu Hause verbringen können. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis, wenn es zu Wartezeiten kommt.
Letzte kurze Besprechung
In der Praxis wird Ihr Arzt bzw. Zahnarzt bei Bedarf nochmals kurz mit Ihnen sprechen um festzustellen, ob noch letzte Fragen oder Unsicherheiten bezüglich des geplanten Eingriffes vorhanden sind.
Anästhesie-Einleitung
Danach werden Sie in den Behandlungsraum geführt und gebeten, es sich auf dem Operationstisch beziehungsweise dem Zahnarztstuhl so bequem wie möglich zu machen. Das Anästhesie-Team wird Sie nun für die Narkose vorbereiten. Dazu gehören:
- das Aufkleben von drei (bis fünf) Elektroden im Brustbereich für die Herz-Überwachung (Elektrokardiogramm)
- das Anbringen einer Blutdruck-Manschette um einen Oberarm
- das Befestigen eines Fingersensors für die Messung der Sauerstoff-Sättigung im Blut (Pulsoxymetrie)
- das Anlegen einer Infusion in eine Vene auf dem Handrücken oder am Vorderarm.
Wenn Sie eine Vollnarkose bekommen und alles bereit ist, werden wir Ihnen nun in kurzer Folge hintereinander ein starkes Schmerzmittel, ein starkes Schlafmittel und danach noch ein Medikament gegen die Übelkeit nach der Narkose über die Infusionsleitung in die Vene spritzen, worauf Sie innert weniger Sekunden einschlafen. Konzentrieren Sie sich vor dem Start der Narkose auf etwas Positives, dann werden Sie vielleicht während der Narkose etwas Angenehmes träumen.
Wenn Sie statt einer Vollnarkose eine Regionalanästhesie bekommen, wird der Narkosearzt nach den oben beschriebenen Vorbereitungen nun die notwendige Punktion vornehmen, damit das gewünschte Körpergebiet schmerzunempfindlich wird. Er verwendet dabei in aller Regel ein Ultraschallgerät, dass ein sicheres Platzieren der Nadel und damit ein ganz zielgenaues Spritzen des Lokalanästhetikums ermöglicht.
Während der Operation
Während der ganzen Anästhesiedauer werden Sie vom Anästhesie-Team lückenlos überwacht. Üblicherweise muss während Vollnarkosen die Atmung künstlich unterstützt werden, davon spüren Sie jedoch nichts. Während des Eingriffes erhalten Sie Schmerzmittel verabreicht, so dass Sie in der Regel ohne grosse Schmerzen aufwachen können. Die heutigen Narkosemedikamente sind sehr gut steuerbar, sodass Sie schon wenige Minuten nach dem Eingriffsende wieder erwachen. Die Hauptwirkungsdauer der für Regionalanästhesien verwendeten Lokalanästhetika beträgt je nach Präparat ca. 1 bis 6 Stunden.
Nach der OperationÜberwachung nach der Operation (Postoperative Überwachung)
Auch bei ambulanten Eingriffen folgt auf jede Anästhesie noch eine mehr oder weniger lange «Aufwachphase». Je nach Art des durchgeführten Eingriffs variiert die Dauer der postoperativen Überwachung in der Praxis von einer halben bis einigen wenigen Stunden. Sobald Sie genügend wach sind und sich wohl fühlen, dürfen Sie in der Regel wieder etwas trinken und essen.
Entlassung nach Hause
Wenn Sie sich gut erholt haben, möglichst keine Schmerzen und keine Übelkeit haben und sicher gehen können, dürfen Sie den Heimweg antreten. Gehen Sie bitte auf dem direkten Weg nach Hause. Wir empfehlen Ihnen, sich in einem Privatauto chauffieren zu lassen und nicht ein Taxi oder die ÖV zu benutzen. Dabei ist es unerlässlich, dass Sie von einer erwachsenen Person begleitet werden!
Verhalten zu Hause
Zu Hause sollten Sie noch für ein paar Stunden jemanden in Rufnähe haben.
Wir geben Ihnen Schmerzmittel mit, so dass Sie auch erst später auftretende Schmerzen selbst behandeln können.
Auch wenn Komplikationen bei ambulanten Eingriffen glücklicherweise sehr selten sind, stehen wir – und auch Ihr Arzt bzw. Zahnarzt – Ihnen auch später jederzeit für Fragen und Unterstützung zur Verfügung!
Wichtig: Folgende Verhaltensregeln sind zu beachten:
- Führen Sie während 24 Stunden nach der Entlassung kein Fahrzeug und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen!
- Trinken Sie nach der Entlassung keinen Alkohol. Dies gilt für mindestens 24 Stunden bzw. für die Zeit, während der Sie Schmerzmittel und / oder Antibiotika einnehmen müssen.
- Schliessen Sie während 24 Stunden nach der Entlassung keine Verträge ab und leisten Sie keine rechtsverbindlichen Unterschriften!
- Halten Sie sich auch an die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Zahnarztes!
- Zu Ihrer Sicherheit geben wir Ihnen ein Dokument mit nach Hause, auf welchem alle wichtigen Medikamentenverordnungen, Verhaltensregeln und Telefonnummern aufgeführt sind.
Nachbetreuung
Auch nach dem Eingriff sind wir jederzeit für Sie erreichbar! Einige Tage nach dem Eingriff ruft der Anästhesist Sie nochmals an um sich persönlich nach Ihrem Wohlergehen zu erkundigen.
Auswertung
Wir behalten uns vor, Daten in anonymsierter Form für wissenschaftliche Zwecke und Qualitätskontrollen auszuwerten.
Für Patienten
Kinder
Erfahren Sie mehr über den gesamten Ablauf der Narkose bei Kindern. Klicken Sie dazu auf eines der nachfolgenden Kapitel.
BegleitungEin operativer Eingriff oder eine Zahnbehandlung ist für Kinder jeden Alters eine tiefgreifende Erfahrung. Manchmal geraten sie deswegen aus dem Gleichgewicht und verhalten sich plötzlich ganz anders. Die ungewohnte Umgebung, die vielen unbekannten Gesichter wirken einschüchternd. Viele Kinder fürchten sich vor der Behandlung, sie haben Angst vor Schmerzen oder der Trennung von ihren Eltern. Deshalb ist es wichtig, wenn mindestens ein Elternteil oder eine enge Bezugsperson das Kind begleitet. Bei uns dürfen Sie immer bei Ihrem Kind bleiben, bis dieses eingeschlafen ist.
Spielsachen mitnehmenNehmen Sie vertraute Spielsachen mit: den Kuschelbär, die Lieblingspuppe oder die «Noscheli-Decke». Es macht nichts, wenn diese Gegenstände alt oder beschädigt sind. Hauptsache, sie geben Ihrem Kind ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit. Nehmen Sie vielleicht auch noch ein Buch mit, aus dem Sie vorlesen können, falls es zu Wartezeit kommen sollte.
Was soll ich meinem Kind sagen?Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die bevorstehende Behandlung und die Narkose und erklären Sie ihm was es erwartet. Eine dem Alter und der Situation des Kindes angepasste Information hilft mit Angst abzubauen und schafft Vertrauen und Sicherheit. Es ist nicht immer einfach, die richtigen Worte zu finden, aber – auch wenn es gut gemeint ist –, schwindeln Sie Ihr Kind nie an! Eine hilfreiche Faustregel ist: Nichts beschönigen und auch nicht dramatisieren, sondern Ruhe und Zuversicht vermitteln. Versuchen Sie alle Fragen Ihres Kindes altersgerecht zu beantworten. Lassen Sie es wissen, dass Sie bis zum Beginn des Eingriffes bei ihm bleiben und nach dem Eingriffsende wieder da sein werden. Haben Sie Vertrauen in unser Können und unsere Erfahrung. Für Sie und Ihr Kind bedeuten der Eingriff und die Narkose eine Ausnahmesituation, für uns ist es unsere tägliche Arbeit.
Patienteninformation, GesundheitsfragebogenSobald der Behandlungstermin feststeht, bekommen Sie von uns ein Mail einen Brief mit einer Patienteninformation und einem Gesundheitsfragebogen. Den Gesundheitsfragebogen retournieren Sie uns bitte möglichst rasch. Sie können das auf drei Arten tun:
- Sie können den Fragebogen direkt online ausfüllen. (Sie erhalten dazu einen persönlichen Link.)
- Sie können das per Mail zugestellte Pdf ausdrucken oder den per Post zugestellten Fragebogen verwenden. Den ausgefüllten Fragebogen können Sie uns per Mail (bitte wenn möglich als Scan und nicht als Foto) zurücksenden.
- Sie können, falls die Zeit dazu reicht, den gemailten oder per Post erhaltenen Fragebogen per Post an unser Sekretariat zurückschicken.
Wenn aufgrund Ihrer Antworten im Gesundheitsfragebogen bei Ihrem Kind allenfalls noch weitere Abklärungen notwendig sind, setzen wir uns umgehend mit Ihnen und eventuell dem Kinder- bzw. Hausarzt in Verbindung. In seltenen Fällen muss der geplante Eingriffstermin verschoben werden oder die Zusatzbefunde bedingen eine Operation stationär in einem Spital.
Telefonanruf am Vorabend des EingriffesSpätestens am Tag vor der Operation, in der Regel abends, ruft der Narkosearzt Sie persönlich an. Im Rahmen dieses Gespräches wird er mit Ihnen zusammen den Ablauf der Narkose Ihres Kindes besprechen. Bei Kindern sind meistens Vollnarkosen notwendig, in Ausnahmesituationen kann eine einfache Sedation genügen. Es werden die wichtigsten Risiken angesprochen und alle Ihre Fragen beantwortet. Damit wird erreicht, dass Sie und ihr Kind in der Nacht vor dem Eingriff möglichst gut schlafen und am Folgetag ausgeruht und entspannt in die Praxis kommen.
Nüchternheitsgebot- Wichtig ist, dass Ihr Kind mindestens sechs Stunden vor dem Eingriff keine feste Nahrung, oder milchhaltigen Getränke mehr zu sich nimmt.
- Erlaubt sind bis eine Stunden vor dem Eingriff noch klare Flüssigkeiten wie Wasser, Sirup oder Tee mit Zucker.
- In der letzten Stunde vor dem Eingriff darf Ihr Kind dann gar nichts mehr zu sich nehmen!
Sollte Ihr Kind Medikamente einnehmen müssen, so geben Sie ihm diese bitte auch am Eingriffstag wie gewohnt ein. Allfällige Ausnahmen werden beim telefonischen Vorgespräch festgelegt.
Kurzfristige Änderungen des GesundheitszustandesZudem bitten wir Sie, uns allfällige Änderungen des Gesundheitszustandes Ihres Kindes rechtzeitig mitzuteilen. So zum Beispiel Erkältungen, Grippe oder eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens.
Verhalten am Tag des EingriffesZiehen Sie Ihrem Kind bequeme Kleider an und führen Sie es unmittelbar vor dem Beginn der Narkose-Einleitung zur Toilette. Bringen Sie Windeln oder Ersatzwäsche mit, da gelegentlich während oder kurz nach der Narkose «ein kleines Unglück» geschehen kann.
Anästhesie-Einleitung- Normalerweise verzichten wir auf Vorbereitungsmedikamente (Prämedikationen). Wenn es in Ausnahmefällen unumgänglich ist, können wir Ihrem Kind vor dem Eingriff etwas Sirup oder einen Nasenspray mit einem beruhigenden Medikament verabreichen. Innerhalb von 10 bis 30 Minuten wird sich das Kind in der Regel entspannen und müde werden.
- Die Einleitung der Narkose erfolgt bei Kindern üblicherweise über eine Gesichtsmaske. Das Kind atmet das gasförmige Narkosemedikament zusammen mit Sauerstoff ein und schläft innert weniger Sekunden ein. Kleinere Kinder können für die Narkose-Einleitung auf den Knien einer Bezugsperson sitzen.
- Sobald das Kind eingeschlafen ist, dürfen Sie den Behandlungsraum verlassen und darauf vertrauen, dass wir Ihr Kind kontinuierlich überwachen und betreuen.
- Es wird nun ein Venenzugang gelegt (In seltenen Ausnahmefällen muss der Venenzugang schon vor der Narkose-Einleitung gelegt werden). Dies geschieht wenn immer möglich im Bereich eines Handrückens oder Vorderarmes, in Ausnahmefällen auch an einem Fuss. Danach wird das jetzt bereits tief schlafende Kind an den Überwachungsmonitor (Elektrokardiogramm (Herzüberwachung), Blutdruck, Sauerstoffsättigung im Blut) angeschlossen. Je nach geplantem Eingriff erfolgt nun das Einlegen einer Larynxmaske oder eine Intubation (Einführung eines Beatmungsschlauches durch Mund oder Nase). Davon spürt Ihr Kind jedoch nichts! Danach kann der Eingriff beginnen.
Während der ganzen Anästhesiedauer wird Ihr Kind vom Anästhesie-Team pausenlos überwacht. In der Regel muss während Vollnarkosen die Atmung künstlich unterstützt werden, davon spürt Ihr Kind jedoch nichts. Während der Operation werden Schmerzmittel verabreicht, so dass Ihr Kind ohne grosse Schmerzen aufwachen kann.
Anästhesie-Ende, Entlassung5 bis 10 Minuten nach Ende des Eingriffes erwacht Ihr Kind wieder und Sie dürfen wieder zu ihm kommen. Meistens nach weiteren 30 bis 60 Minuten, sobald es ausreichend wach, schmerzfrei und ohne Übelkeit ist, können Sie mit ihm nach Hause zurückkehren. Die Entlassung erfolgt immer nur in Begleitung einer erwachsenen Person.
Verhalten zu HausePlanen Sie ein, Ihr Kind auch während des restlichen Eingriffstages zu beaufsichtigen und zu betreuen. Wir geben Ihnen für den Bedarfsfall Schmerzmittel für Ihr Kind mit, sodass Sie auch erst später zu Hause auftretende Schmerzen problemlos selbst behandeln können. Auch wenn Komplikationen bei ambulanten Eingriffen glücklicherweise sehr selten sind, stehen wir – und auch Ihr Arzt bzw. Zahnarzt – Ihnen auch später jederzeit für Fragen und Unterstützung zur Verfügung. Zu Ihrer Sicherheit geben wir Ihnen ein Dokument mit nach Hause, auf welchem alle wichtigen Medikamentenverordnungen, Verhaltensregeln und Telefonnummern aufgeführt sind.
Für Patienten
Menschen mit Beeinträchtigungen
Erfahren Sie mehr über den gesamten Ablauf der Narkose bei Menschen mit Beeinträchtigungen. Klicken Sie dazu auf eines der nachfolgenden Kapitel.
BegleitungEin operativer Eingriff oder eine Zahnbehandlung kann für Menschen mit einer Beeinträchtigung grossen Stress verursachen. Die ungewohnte Umgebung, die vielen unbekannten Gesichter wirken einschüchternd. Deshalb ist es wichtig, wenn mindestens eine vertraute Bezugsperson (z. B. Elternteil oder Betreuungsperson) den Patienten begleitet. Bei uns dürfen Sie bei ihm bleiben bis er eingeschlafen ist.
Nehmen Sie allenfalls vertraute Gegenstände (Spielsachen, ein Plüschtier oder die «Noscheli-Decke») mit. Es macht nichts, wenn diese Gegenstände alt und beschädigt sind. Hauptsache, sie geben dem Patienten ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit.
Wenn es möglich ist, sprechen Sie mit dem Patienten über die bevorstehende Behandlung und die Narkose und erklären Sie ihm was ihn erwartet. Eine dem Auffassungsvermögen und der Situation angepasste Information hilft mit, Angst abzubauen und schafft Vertrauen und Sicherheit.
Patienteninformation, GesundheitsfragebogenSobald der Behandlungstermin feststeht, bekommen Sie von uns ein Mail einen Brief mit einer Patienteninformation und einem Gesundheitsfragebogen. Den Gesundheitsfragebogen retournieren Sie uns bitte möglichst rasch. Sie können das auf drei Arten tun:
- Sie können den Fragebogen direkt online ausfüllen. (Sie erhalten dazu einen persönlichen Link.)
- Sie können das per Mail zugestellte Pdf ausdrucken oder den per Post zugestellten Fragebogen verwenden. Den ausgefüllten Fragebogen können Sie uns per Mail (bitte wenn möglich als Scan und nicht als Foto) zurücksenden.
- Sie können, falls die Zeit dazu reicht, den gemailten oder per Post erhaltenen Fragebogen per Post an unser Sekretariat zurückschicken.
Wenn aufgrund Ihrer Antworten im Gesundheitsfragebogen beim Patienten allenfalls noch weitere Abklärungen notwendig sind, setzen wir uns umgehend mit Ihnen und eventuell Ihrem Hausarzt in Verbindung. In seltenen Fällen muss der geplante Eingriffstermin verschoben werden oder die Zusatzbefunde bedingen eine Operation stationär in einem Spital.
Telefonanruf am Vorabend des EingriffesSpätestens am Tag vor der Operation, in der Regel abends, ruft der Narkosearzt Sie persönlich oder das Betreuungsteam im Wohnheim des Patienten an. Im Rahmen dieses Gespräches wird er den Ablauf der Narkose erläutern. Bei Menschen mit Beeinträchtigungen sind meistens Vollnarkosen notwendig. Es werden die wichtigsten Risiken angesprochen und alle Ihre Fragen beantwortet.
Nüchternheitsgebot- Wichtig ist, dass der Patient mindestens sechs Stunden vor dem Eingriff keine feste Nahrung oder milchhaltigen Getränke mehr zu sich nimmt.
- Erlaubt sind bis eine Stunde vor dem Eingriff noch klare Flüssigkeiten wie Wasser, Sirup oder Tee mit Zucker.
- In der letzten Stunde vor dem Eingriff darf der Patient dann gar nichts mehr zu sich nehmen!
Sollte der Patient Medikamente einnehmen müssen, so verabreichen Sie ihm diese bitte auch am Eingriffstag wie gewohnt. Allfällige Ausnahmen werden beim telefonischen Vorgespräch festgelegt.
Ob (in seltenen Fällen) beruhigende Vorbereitungsmedikamente (Prämedikation) notwendig sind und wann diese verabreicht werden sollen, besprechen wir im Einzelfall mit Ihnen oder dem Betreuer-Team des Patienten.
Wir bitten Sie, uns allfällige Änderungen des Gesundheitszustandes des Patienten rechtzeitig mitzuteilen. So zum Beispiel Erkältungen, Grippe, neu eingesetzte Medikamente oder eine Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustandes.
Verhalten am Tag des EingriffesZiehen Sie dem Patienten bequeme Kleider an und führen Sie ihn, wenn möglich, unmittelbar vor dem Beginn der Narkose-Einleitung zur Toilette.
Anästhesie-EinleitungDie Einleitung der Narkose erfolgt bei Menschen mit Beeinträchtigungen je nach Kooperationsfähigkeit entweder über eine Gesichtsmaske oder über einen Venenzugang. Das Anschliessen an den Überwachungsmonitor (Elektrokardiogramm (Herzüberwachung), Blutdruck, Sauerstoffsättigung im Blut) erfolgt je nach Situation vor oder erst nachdem der Patient eingeschlafen ist. Nun dürfen Sie den Behandlungsraum verlassen und darauf vertrauen, dass wir den Patienten pausenlos überwachen. Je nach geplantem Eingriff erfolgt dann das Einlegen einer Kehlkopfmaske (Larynxmaske) oder eine Intubation (Einführung eines Beatmungsschlauches durch Mund oder Nase). Davon spürt der Patient jedoch nichts. Danach kann die Operation beginnen.
Während der OperationWährend der ganzen Anästhesiedauer wird der Patient vom Anästhesie-Team lückenlos überwacht. In der Regel muss während Vollnarkosen die Atmung künstlich unterstützt werden, davon spürt der Patient jedoch nichts. Während des Eingriffes werden Schmerzmittel verabreicht, so dass er ohne grosse Schmerzen aufwachen kann.
Anästhesie-Ende, Entlassung5 bis 10 Minuten nach Ende des Eingriffes erwacht der Patient wieder und Sie dürfen wieder zu ihm kommen. Meistens nach weiteren 30 bis 60 Minuten, sobald er ausreichend wach, schmerzfrei und ohne Übelkeit ist, können Sie mit ihm nach Hause zurückkehren. Die Entlassung muss zwingend in Begleitung einer erwachsenen Person erfolgen. Benutzen Sie für die Heimfahrt vorzugsweise private (ggf. speziell für Rollstuhlpatienten geeignete) Autos und nicht Taxis oder die ÖV.
Verhalten zu HausePlanen Sie ein, den Patienten auch während des restlichen Eingriffstages und ggf. während der folgenden Nacht speziell beaufsichtigen und betreuen zu müssen. Wir geben Ihnen für den Bedarfsfall Schmerzmittel mit, sodass Sie auch erst später zu Hause auftretende Schmerzen problemlos selbst behandeln können.
Auch wenn Komplikationen bei ambulanten Eingriffen auch bei Menschen mit Beeinträchtigungen glücklicherweise sehr selten sind, stehen wir – und auch Ihr Arzt bzw. Zahnarzt – Ihnen auch später jederzeit für Fragen und Unterstützung zur Verfügung. Zu Ihrer Sicherheit geben wir Ihnen ein Dokument mit nach Hause, auf welchem alle wichtigen Medikamentenverordnungen, Verhaltensregeln und Telefonnummern aufgeführt sind.
Für Patienten
Gesundheitsfragebogen
Einschätzen der Risiken
Neben der Komplexität des Eingriffes und der Erfahrung der beteiligten Ärzte ist der Gesundheitszustand des Patienten ein wesentlicher Faktor für das Narkoserisiko, dazu gehören zum Beispiel:
- Alter des Patienten
- Lebensgewohnheiten des Patienten
(z. B. Nikotin-, Alkohol-, Drogenkonsum) - Gesundheitlicher Zustand des Patienten
- Vorliegen von Vor- und Begleiterkrankungen und deren Schweregrad
Wenn immer möglich, müssen Sie deswegen vor jeder Narkose einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen und diesen an uns zurücksenden. Sie erhalten diesen zusammen mit einer Informationsbroschüre einige Tage (bis Wochen) vor der geplanten Behandlung per E-Mail (oder per Post).
Ihre Angaben dienen uns dazu Ihre Narkose optimal zu planen.
Genauere Abklärungen
Wenn aufgrund Ihrer Antworten im Gesundheitsfragebogen allenfalls noch weitere Abklärungen notwendig sind, setzen wir uns umgehend mit Ihnen und eventuell Ihrem behandelnden Arzt (Operateur, Zahnarzt) oder Ihrem Hausarzt in Verbindung. In seltenen Fällen muss der geplante Eingriffstermin verschoben werden oder die Zusatzbefunde bedingen eine Operation stationär in einem Spital.
Rücksendung des Fragebogens
Sie können das auf drei Arten tun:
- Sie können den Fragebogen direkt online ausfüllen. (Sie erhalten dazu einen persönlichen Link.)
- Sie können das per Mail zugestellte Pdf ausdrucken oder den per Post zugestellten Fragebogen verwenden. Den ausgefüllten Fragebogen können Sie uns per Mail (bitte wenn möglich als Scan und nicht als Foto) zurücksenden.
- Sie können, falls die Zeit dazu reicht, den gemailten oder per Post erhaltenen Fragebogen per Post an unser Sekretariat zurückschicken.
Für Patienten
Kosten
Honorar-RechnungNach Abschluss der Behandlung werden wir Ihnen eine Honorar-Rechnung stellen. Diese umfasst alle unsere Leistungen, also das Honorar des Narkosearztes, den Lohn der Anästhesiepflege-Fachfrau, alle eingesetzten Medikamente sowie das verwendete medizinische Verbrauchsmaterial. Die Rechnungsstellung und das Inkasso unserer Honorar-Rechnungen erfolgt über die Ärztekasse Bern.
Wenn wir unsere Rechnung direkt an eine Versicherung senden (Tiers payant) erhalten Sie vorschriftsgemäss immer eine Rechnungskopie. Sollte dies einmal nicht klappen, melden Sie sich bei uns.
Bezahlung durch die KrankenkasseKommt die Krankenkasse für die Narkosekosten auf, so senden wir unsere Rechnung wenn immer möglich direkt an die Krankenkasse. Wenn dies administrativ nicht möglich ist, bekommen Sie selbst die Rechnung zugestellt. Wie auch bei anderen Arztrechnungen üblich müssen Sie diese dann bezahlen und können danach den Rückforderungsbeleg für die Rückvergütung an Ihre Krankenkasse senden.
Bezahlung durch die Unfall-, Invaliden- oder Militär-VersicherungGeht die Rechnung zu Lasten der Unfall-, Invaliden- oder Militär-Versicherung senden wir diese immer direkt an den jeweiligen Kostenträger.
UnklarheitenBei Unklarheiten sind wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie oder Ihr Arzt bzw. Zahnarzt sich rechtzeitig – unbedingt vor dem Eingriffstermin! – bei Ihrer Versicherung erkundigen, ob und in welchem Ausmass die Narkosekosten übernommen werden. Bei Problemen mit einer Rechnung wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat.
SelbstzahlerKommt keine Versicherung für die Narkosekosten auf (häufig bei schönheitschirurgischen Eingriffen und Zahnbehandlungen), müssen Sie diese selber bezahlen. Für selbst bezahlende Patienten führen wir vor der Operation eine Bonitätskontrolle durch und erlauben uns von Fall zu Fall eine Vorauszahlung der zu erwartenden Narkosekosten zu verlangen.
Betreute PatientenPatienten, die von Sozialämtern oder ähnlichen Institutionen betreut werden, müssen sich rechtzeitig – unbedingt vor dem geplanten Eingriffstermin! – bei ihrer Betreuungsstelle erkundigen, ob diese die Narkosekosten für einen geplanten Wahleingriff bzw. für eine Zahnbehandlung bezahlen, wenn diese nicht von einer Versicherung gedeckt sind.
Für Rechnungen für Narkosen für Zahnbehandlungen, die durch soziale Institutionen (Sozialamt, Stiftung etc.) übernommen werden, wenden wir den VKZS-Tarif an.
Für Patienten
FAQ – Fragen und Antworten
Warum soll ich mich ambulant behandeln lassen?Viele operative Eingriffe können heute ambulant in einem Praxis-Operationssaal durchgeführt werden. Dies hat verschiedene Vorteile gegenüber einer stationären Operation im Spital. Sie verlassen Ihre häusliche Umgebung lediglich am Operationstag für einige wenige Stunden. Die Vorabklärungen und die Nachbetreuung erfolgen in der Praxis Ihres Vertrauensarztes sowie des operierenden Facharztes. Dadurch lässt sich meist ein mehrfacher Wechsel der behandelnden Ärzte, wie es im Spital oft geschieht, vermeiden. Der Überblick und die Kontrolle der gesamten Behandlung bleibt damit stets in wenigen Händen. Anders als im (öffentlichen) Spital, können Sie sicher sein, dass Sie von Ihrem ausgewählten Facharzt persönlich operiert werden.
Ist es möglich, dass ich während der Operation aufwache?Ja, das ist theoretisch in ganz selten Fällen möglich. Bei kleineren und mittelgrossen Eingriffen, wie sie ambulant durchgeführt werden, ist dies jedoch äusserst unwahrscheinlich. Denn auch die Narkosetiefe wird durch das Anästhesie-Team während der Dauer des ganzen Eingriffes kontinuierlich überwacht.
Ist es möglich, dass ich aus der Narkose nicht mehr aufwache?Vollnarkosen sind heute dank moderner Überwachungsgeräte und Medikamente so sicher wie nie zuvor. Für gesunde, körperlich normal belastbare Patienten ist deswegen das Risiko von Komplikationen während der Narkose sehr gering. (Siehe Risiken und Nebenwirkungen von Narkosen)
Warum kommt es vor, dass ich nach einer Narkose friere?Das sogenannte Kältezittern (englisch «Shivering») kann nach einer Allgemeinanästhesie, selten auch nach einer Regionalanästhesie, auftreten und subjektiv als sehr unangenehm empfunden werden. Auch wenn mit verschiedenen Massnahmen (Wärmedecken, Wärmematten, gewärmte Infusionen) versucht wird, dies möglichst zu verhindern, kann der Körper während (länger dauernden) Eingriffen langsam auskühlen, da durch die Anästhesie die Temperaturregulation vorübergehend beeinträchtigt wird. Um nach Abklingen der Anästhesie möglichst rasch die normale Körpertemperatur wieder zu erreichen, wird ein Zittern der Muskulatur ausgelöst, da der Körper deren «Abwärme» zum Aufheizen verwenden kann. In der Regel dauert das Kältezittern nicht sehr lange und es kann allenfalls mit einem speziellen Medikament weitgehend unterdrückt werden.
Wie gross ist die Gefahr, dass mir nach der Narkose übel wird oder dass ich erbrechen muss?Übelkeit und Erbrechen nach der Operation (englisch «Postoperative Nausea and Vomiting», PONV) ist eine meist harmlose, aber subjektiv unangenehm empfundene Nebenwirkung von Allgemeinanästhesien, seltener auch von Regionalanästhesien. Sie tritt ohne vorkehrende Massnahmen (Prophylaxe) bei etwa 20 % der Patienten, bei Kindern noch etwas häufiger auf.
Bekannte Risikofaktoren für PONV sind z. B.
- PONV bei früheren Anästhesien,
- weibliches Geschlecht,
- Nichtraucher,
- Neigung zu Reisekrankheit (Kinetose).
Wir verabreichen jedoch in der Regel bei der Anästhesie-Einleitung eine medikamentöse Prophylaxe, welche die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von PONV deutlich verringert.
Sollte es trotzdem zu Übelkeit und Erbrechen kommen, so kann dies heutzutage in den allermeisten Fällen mit speziellen Medikamenten gut behandelt werden.
- Tragen Sie bitte weite, bequeme Kleidung für den Heimweg, da Sie je nach Operation einen Verband oder eine Schiene tragen müssen.
- Unterstützen Sie uns bei der Einhaltung hygienisch einwandfreier Operationsbedingungen.
- Duschen Sie am Morgen des Operationstages und tragen Sie frische Unterwäsche.
- Es erleichtert uns die Arbeit, wenn Sie am Tag der Operation möglichst kein Make-up und keinen Nagellack auftragen.
- Bei Operationen an Hand oder Fuss schneiden Sie bitte Ihre Nägel kurz und reinigen Sie sie in einem Seifenbad.
- Piercings müssen in der Regel entfernt werden.
- Wenn Sie Zahnprothesen oder Hörgeräte benötigen, setzen Sie diese wie gewohnt ein.
- Wenn eine Vollnarkose geplant ist, sollten Sie statt Kontaktlinsen eine Brille tragen.
- Bitte organisieren Sie den Rücktransport nach dem Eingriff rechtzeitig. Sie sind nicht verkehrstüchtig und benötigen eine erwachsene Begleitperson, die Sie nach Hause bringt. Lassen Sie sich in einem Privatauto chauffieren und benutzen Sie wenn immer möglich keine Taxis oder ÖV.
- Wichtig ist auch, dass Ihnen zuhause eine Betreuungsperson zur Verfügung steht, die in den ersten Stunden bzw. optimalerweise über Nacht bei Ihnen bleibt.
- Wird Ihr Kind operiert, sollte das Lieblingskuscheltier oder das «Noscheli» sowie evtl. ein Buch zum Vorlesen bei Wartezeit nicht fehlen.
Die verwendeten Medikamente für Vollnarkosen schalten neben dem Bewusstsein und der Schmerzempfindung auch die Schutzreflexe (z. B. Schluck- und Hustenreflex) aus. Dadurch besteht vor allem in der Ein- und Ausleitungsphase das Risiko, dass es bei Erbrechen zur sogenannten Aspiration (Eindringen von Mageninhalt in die Luftröhre) kommt. Diese Komplikation ist zwar sehr selten, kann unter Umständen aber schwerwiegende Konsequenzen (Lungenentzündung, Lungenversagen mit Todesfolge) nach sich ziehen.
Damit Ihr Magen bei Narkoseeinleitung leer ist, dürfen Sie
- während der letzten 6 Stunden vor dem Eingriff nichts mehr essen und keine Milch mehr trinken und
- während der letzten Stunde vor dem Eingriff auch keine klaren Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen.
Diese sogenannten Nüchternheitsgrenzen gelten auch für Eingriffe, welche in einer Regionalanästhesie geplant sind, da nie mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass nicht plötzlich doch noch eine Vollnarkose notwendig wird.
An wen kann ich mich wenden, wenn nach der Operation Probleme auftreten?Ihr Narkosearzt ist auch nach dem Eingriff für Sie ständig erreichbar. Melden Sie sich, wenn Sie Schmerzen haben, welche Sie trotz der mitgegebenen Medikamente nicht in den Griff bekommen oder wenn andere Symptome, die im Zusammenhang mit der Anästhesie stehen könnten, auftreten, z. B. anhaltende Übelkeit und wiederholtes Erbrechen. Bei Problemen im Bereich des Operationsgebietes, z. B. Blutungen oder Infektionszeichen, ist es sinnvoll, zuerst den operierenden Facharzt zu kontaktieren. Ist dieser ausnahmsweise nicht innert nützlicher Frist erreichbar, dürfen Sie auch uns anrufen. Wir setzen alles daran, Ihnen weiterzuhelfen.
Kann ich vor dem Eingriff mit meinem Narkosearzt sprechen?Ja. Üblicherweise ruft Sie Ihr Narkosearzt am Vorabend des Eingriffstages persönlich an um mit Ihnen die geplante Anästhesie zu besprechen und Ihre Fragen zu beantworten. Sollten aufgrund ihres ausgefüllten Gesundheitsfragebogens ausnahmsweise noch zusätzliche Abklärungen oder Vorbehandlungen notwendig sein, werden wir uns früher melden um das weitere Vorgehen zu besprechen.
In speziellen Einzelfällen kann Ihr Narkosearzt es für notwendig erachten, Sie vor einer bevorstehenden Narkose noch persönlich zu untersuchen. Wir vereinbaren dann mit Ihnen einen Sprechstundentermin.
Üblicherweise sollen auch am Operationstag alle gewohnten Medikamente wie üblich eingenommen werden. Ausnahmen, zum Beispiel bei «blutverdünnenden» Präparaten, bespricht Ihr Operateur oder allenfalls Ihr Narkosearzt vorgängig mit Ihnen.
Kann ich auch mit einer Erkältung operiert werden?Wenn nötig, kann man einen Eingriff bei Narkose auch bei einer leichter Erkältung durchführen. Bei ausgeprägter Beeinträchtigung des Allgemeinzustandes und spätestens beim Auftreten von Fieber und Grippesymptomen ist dies jedoch nicht mehr möglich. Sollten Sie solche Symptome haben, setzen Sie sich mit uns in Verbindung, damit wir Sie im Einzelfall beraten können.
Wann kann ich die Praxis/Klinik wieder verlassen?Im Normalfall können Sie damit rechnen, dass Sie nach einer halben bis wenigen Stunden nach der Narkose zusammen mit einer erwachsenen Begleitperson wieder nach Hause gehen können. Voraussetzung für die Entlassung ist, dass Sie einigermassen schmerzfrei und nicht schwindlig sind, keine Übelkeit verspüren und sich insgesamt wohl fühlen.
Kann ich nach der Operation selbst mit dem Auto/Bus/Zug nach Hause fahren, wenn ich mich fit fühle?Nein. Sie dürfen während 24 Stunden nach der Narkose aus verkehrs- und versicherungsrechtlichen Gründen nicht Auto fahren, selbst wenn Sie sich leistungsfähig fühlen. Wenn immer möglich, ist es sicherer und bequemer, wenn jemand Sie in einem Privatauto nach Hause chauffiert. Wir raten von der Benutzung von Taxis oder ÖV für die Heimfahrt ab.
Wie bereite ich mein Kind auf die bevorstehende Operation vor?Ein operativer Eingriff oder eine Zahnbehandlung ist für Kinder jeden Alters eine tiefgreifende Erfahrung. Manchmal geraten sie deswegen aus dem Gleichgewicht und verhalten sich plötzlich ganz anders. Die ungewohnte Umgebung, die vielen unbekannten Gesichter wirken einschüchternd. Viele Kinder fürchten sich vor der Behandlung, sie haben Angst vor Schmerzen oder der Trennung von ihren Eltern. Deshalb ist es wichtig, wenn mindestens ein Elternteil oder eine enge Bezugsperson das Kind begleitet. Bei uns dürfen Sie immer bei Ihrem Kind bleiben, bis dieses eingeschlafen ist.
Nehmen Sie vertraute Spielsachen mit, den Kuschelbär, die Lieblingspuppe oder die «Noscheli-Decke». Es macht nichts, wenn diese alt und beschädigt sind. Hauptsache, sie geben Ihrem Kind ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit. Nehmen Sie vielleicht auch noch ein Buch mit, aus dem Sie vorlesen können, falls es zu Wartezeit kommen sollte.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die bevorstehende Behandlung und die Narkose und erklären Sie ihm was es erwartet. Eine dem Alter und der Situation des Kindes angepasste Information hilft mit, Angst abzubauen und schafft Vertrauen und Sicherheit. Es ist nicht immer einfach, die richtigen Worte zu finden, aber – auch wenn es gut gemeint ist –, schwindeln Sie Ihr Kind nie an! Eine hilfreiche Faustregel ist: nichts beschönigen, aber auch nicht dramatisieren, Ruhe und Zuversicht vermitteln. Versuchen Sie alle Fragen Ihres Kindes altersgerecht zu beantworten. Lassen Sie es wissen, dass Sie bis zum Beginn des Eingriffes bei ihm bleiben und nach dem Eingriffsende wieder da sein werden. Haben Sie Vertrauen in unser Können und unsere Erfahrung. Für Sie und Ihr Kind bedeuten der Eingriff und die Narkose eine Ausnahmesituation, für uns ist es unsere tägliche Arbeit. Weitere Informationen…
Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, zudem lassen sich Schmerzen nach Operationen tatsächlich nicht immer ganz vermeiden. Mit geeigneten Schmerzmitteln können sie jedoch auf ein erträgliches Mass reduziert werden. Schon gegen Ende des Eingriffes, noch während der Narkose werden Ihnen in der Regel intravenös Schmerzmittel verabreicht, so dass Sie wenn immer möglich praktisch schmerzfrei erwachen sollten. Die anschliessende Überwachungszeit nach der Operation dient unter anderem dazu, bei Bedarf die Schmerzbehandlung noch zu verbessern. Für zu Hause werden Ihnen geeignete Schmerzmittel mitgegeben und Ihnen ausführlich erläutert, wie Sie diese einnehmen können. Damit gelingt in den allermeisten Fällen eine zufriedenstellende Schmerzbehandlung.
Wann kann ich wieder essen und trinken?Im Normalfall können Sie nach dem vollständigen Erwachen nach der Narkose wieder etwas trinken und – wenn Sie dies gut vertragen – bald auch wieder feste Nahrung zu sich nehmen.
Ich bin nicht mehr der Jüngste, bin ich zu alt für eine ambulante Narkose?Es gibt für einen ambulanten Eingriff in Narkose keine Altersbeschränkung. Entscheidend sind Ihre Fitness und körperliche Belastbarkeit, die Art und der Schwergrad allfälliger Vorerkrankungen sowie die Art des bevorstehenden Eingriffes. Sollte der Narkosearzt zusätzliche Abklärungen oder Vorbehandlungen für notwendig erachten, so wird er sich umgehend bei Ihnen melden um das weitere Vorgehen zu besprechen. In wenigen, speziellen Einzelfällen kann Ihr Narkosearzt es für nötig halten, Sie vor einer bevorstehenden Narkose noch persönlich zu untersuchen. Wir vereinbaren dann mit Ihnen einen Sprechstundentermin.
Warum brauche ich eine Begleitperson für den Weg nach Hause?Nach einem Eingriff in Narkose sind Sie wegen einer möglichen Nachwirkung von (Narkose-)Medikamenten und des möglicherweise noch etwas beeinträchtigten Allgemeinzustandes während der ersten 24 Stunden weder geschäftstüchtig noch verkehrstauglich. Eine selbstständige Teilnahme am Strassenverkehr ist deswegen verboten. Bei einem Unfall werden Sie gleich beurteilt wie beim Fahren in angetrunkenem Zustand! Wir empfehlen Ihnen deswegen dringend, sich mit einem Privatauto nach Hause chauffieren zu lassen, und aus dem gleichen Grund raten wir Ihnen von der Benutzung von Taxis oder öffentlichen Verkehrsmitteln insbesondere ohne erwachsene Begleitperson ganz klar ab. Des weiteren ist es riskant, während dieser Zeit gefährliche Maschinen zu bedienen. Zudem sollten Sie in diesem Zeitraum keine wichtigen Dokumente unterzeichnen oder rechtsverbindliche Unterschriften leisten.
Wie ist es mit dem Rauchen vor und nach Narkosen?An sich ist Rauchen – wie Sie sicher wissen – gesundheitsschädigend. Neben der Belastung der Lungen durch den Zigarettenrauch (Teerpartikel etc.) entsteht beim Rauchen Kohlenmonoxid, das den Sauerstoff von den roten Blutkörperchen verdrängt. Dadurch wird die Fähigkeit des Körpers Sauerstoff aufzunehmen und zu transportieren bis zu einem gewissen Grad vermindert. Diese Reduktion kann zu einer Minderversorgung der Gewebe mit Sauerstoff führen und damit zu Wundheilungsstörungen und Wundinfektionen. Zusätzlich regt das Nikotin die Produktion von Magensaft an. So kann es trotz Einhalten des Nüchternheitsgebotes zu einer grossen Ansammlung von Magensekret kommen und dadurch zu einer erhöhten Gefahr von Komplikationen bei der Narkoseeinleitung.
Diesen schädigenden Wirkungen des Rauchens sind die mögliche erhöhte Nervosität und die «Entzugssymptome», wenn Sie versuchen auf das Rauchen zu verzichten, entgegenzusetzen. Deshalb erlauben wir Ihnen aus pragmatischen Gründen und wenn es nicht anders geht, trotzdem vor bevorstehenden Eingriffen in Narkose maximal im gewohnten Mass (nicht mehr!) weiter zu rauchen.
Es spricht nichts gegen ein Bier oder ein Glas Wein am Vorabend vor einer Narkose, wenn es Ihnen hilft zu entspannen und gut zu schlafen (Ziel: Restalkohol im Blut am Morgen des Operationstages gleich Null). Ab wann Sie vernünftigerweise nach dem Eingriff wieder gelegentlich Alkohol konsumieren können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So wird empfohlen, starke Schmerzmittel und Antibiotika nicht mit Alkohol zu kombinieren.
Wenn Sie regelmässig Alkohol konsumieren, so bitten wir Sie, uns dies mitzuteilen, damit wir unser Narkosekonzept anpassen können. Chronischer Alkoholkonsum ist ein Risikofaktor für Anästhesien.
Verzichten Sie wenn immer möglich auf die Einnahme jeglicher Drogen vor und nach Narkosen. Wenn Sie süchtig sind und dies nicht machbar ist, teilen Sie uns dies bitte mit, damit wir unser Narkosekonzept anpassen können. Chronischer Drogenkonsum ist ein Risikofaktor für Anästhesien.
Allgemeinanästhesie
Synonyme: Narkose, Vollnarkose Bei der Allgemeinanästhesie wird mit Medikamenten durch Injektion in eine Vene oder durch Einatmen eines Gases ein tiefschlafähnlicher Zustand herbeigeführt (Ausschaltung des Bewusstseins). So können Operationen, Zahnbehandlungen oder Untersuchungen durchgeführt werden, ohne dass der Patient etwas davon spürt.
Analgetika
Einzahl: Analgetikum Schmerzmittel. Zur Behandlung von Schmerzen sind viele verschiedene Substanzen bekannt, es gibt unzählige verschiedene Präparate und Generika, Aufgrund ihrer Wirkung lassen sich die Schmerzmittel aber grob in drei Gruppen einteilen:
- Leichte Schmerzmittel: z. B. Aspirin®, Paracetamol (z. B. Panadol®, Dafalgan®, Tylenol® u.a.), Novalgin®
- Mittelstarke Schmerzmittel: Antirheumatika, z. B. Voltaren®, Ibuprofen (Brufen®, Algifor®, Optifen®), Ponstan@
- Starke Schmerzmittel: Opiate, z. B. Morphin, Methadon, Tramadol®, Oxycodon
Nach Operationen und Zahnextraktionen sind oft anfänglich Kombinationen mehrerer verschiedener Schmerzmittel nötig.
Analgosedation
Durch Gabe von Schmerz- und / oder Beruhigungsmitteln wird der Patient für eine unangenehme Untersuchung oder einen Eingriff in Lokal- oder Regionalanästhesie in einen leichten Dämmerschlaf versetzt, so dass er vom ablaufenden Prozedere fast nichts mitbekommt. Dabei wird er durch das Anästhesie-Team überwacht und betreut (Monitored Anesthesia Care).
Anamnese
Synonym: Krankengeschichte Möglichst vollständige Auflistung sämtlicher im bisherigen Leben eines Patienten (und seiner Blutsverwandten) vorgekommenen gesundheitlichen Störungen (Krankheiten, Verletzungen etc.) sowie deren Behandlungen.
Anästhesie
Das Wort stammt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bedeutet etwa «nichts spüren». Heute hat der Begriff mehrere Bedeutungen:
- Bewusstseins- und Schmerzausschaltung zur Durchführung von Operationen und Untersuchungen. Man unterscheidet Allgemeinanästhesie, Regionalanästhesie und Lokalanästhesie.
- Gebräuchliche, aber nicht ganz korrekte Bezeichnung für die medizinische Fachrichtung «Narkosemedizin» (Anästhesiologie).
Anästhesie-Einleitung
Synonym: Narkose-Einleitung Vorbereitung des Patienten für die sichere Durchführung der Anästhesie. Beginnt mit dem Anschliessen der Überwachungsgeräte zur Kontrolle der lebenswichtigen Körperfunktionen. Darauf folgt die Gabe von Medikamenten, so dass der Patient einschläft und danach die Atemwegssicherung (Allgemeinanästhesie) oder die Durchführung der Punktion für die Nervenblockade für die Schmerzausschaltung (Regionalanästhesie).
Anästhesie-Risiko
Spezifisches, heute bei allen Anästhesieverfahren sehr geringes Restrisiko, durch die Anästhesie selbst Schaden zu nehmen. Muss vom spezifischen Risiko des chirurgischen Eingriffes und von den Risiken, die durch Zustand und Verhalten des Patienten verursacht werden, abgegrenzt werden. (Risiken und Nebenwirkungen von Narkosen)
Anästhesie-Team
Besteht üblicherweise aus einer Fachärztin / einem Facharzt für Anästhesiologie und einer Fachfrau / einem Fachmann für Anästhesiepflege. Diese führen gemeinsam die Anästhesien durch.
Anästhesiepflegerin / Anästhesiepfleger
Pflegefachperson mit Zusatzausbildung (Höhere Fachschule) in Anästhesiologie. Korrekte Berufsbezeichnung: Dipl. Expertin / Experte für Anästhesiepflege NDS HF (AnästhesieTeam).
Anästhesiologie
Medizinisches Fachgebiet (Facharzt für Anästhesiologie FMH), umfasst alle Anästhesieverfahren einschliesslich deren Vorbereitung und Nachbehandlung, die Aufrechterhaltung der vitalen Funktionen während operativer Eingriffe und Untersuchungen, zudem Teilgebiete der Intensivmedizin, der Notfallmedizin und der Schmerztherapie.
Anästhesistin / Anästhesist
Synonyme: Anästhesieärztin- / -arzt, «Narkoseärztin / -arzt», Fachärztin / Facharzt für Anästhesiologie (Anästhesie-Team)
Anästhetika
Einzahl: Anästhetikum Als Anästhetika bezeichnet man alle Medikamente, die zur Herbeiführung einer Anästhesie dienen.
- Allgemeinanästhetika (Synonym: Narkosemittel, Narkotika) bewirken im Hirn eine Ausschaltung des Bewusstseins und erzeugen dadurch eine Allgemeinanästhesie.
- Lokalanästhetika bewirken in den Nerven eine vorübergehende Unterbrechung der Weiterleitung von Nervenimpulsen. Sie erzeugen so bei erhaltenem Bewusstsein, je nachdem wo am Körper sie gespritzt werden, Schmerzunempfindlichkeit in grösseren (Regionalanästhesie) oder kleineren (Lokalanästhesie) Körperarealen.
Antibiotika
Einzahl: Antibiotikum Medikamente, die Substanzen enthalten, die Bakterien abtöten können. Bakterien verursachen im Körper verschiedene Infektionen. Bei gewissen Eingriffen ist eine prophylaktische Gabe von Antibiotika notwendig, damit es nicht während des Eingriffes zu Infektionen kommen kann. (Antibiotika nützen nicht gegen Viren und Pilze!)
Antiemetika
Einzahl: Antiemetikum Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen. Diese können entweder bei Bedarf schon vor der eigentlichen Anästhesie-Einleitung vorbeugend verabreicht werden oder bei effektiver postoperativer Übelkeit und Erbrechen zur Behandlung eingesetzt werden (PONV, engl. postoperative nausea and vomiting).
Antikoagulantien
Einzahl: Antikoagulans. Synonyme: Antithrombotika, Gerinnungshemmer, Blutverdünner. Antikoagulantien sind Medikamente, die die Fähigkeit des Blutes, sich zu verdicken und dadurch bei Verletzungen Lecks in den Blutgefässen abzudichten, mehr oder weniger stark unterdrücken. Es gibt viele verschiedene Gründe, weswegen einem Patienten solche Präparate verschrieben werden. Oft müssen Antiokoagulantien vor Operationen vorübergehend abgesetzt oder durch weniger starke Präparate ersetzt werden. Dies legt in der Regel der Operateur (ggf. in Absprache mit dem Hausarzt) fest. Gängige Präparate sind zum Beispiel: Aspirin®, Tiatral®, Plavix®, Xarelto®, Marcoumar®.
Antirheumatika
Einzahl: Antirheumatikum Sind eine ganze Gruppe von Präparaten, die zu den mittelstarken Schmerzmitteln gehören. Zusätzlich wirken sie abschwellend und in einem geringen Mass fiebersenkend. Sie werden unter anderem auch mit Erfolg zur Behandlung von Schmerzen nach Operationen und Zahnextraktionen eingesetzt. Einige von einer Unzahl gängiger Präparate sind zum Beispiel:
- Ponstan® (Generika: Mefenacid®, Mephadolor®, Spiralgin® u.a.)
- Voltaren® (Generika: Diclofenac®, Ecofenac®, Inflamac®, Olfen® u.a.)
- Brufen® (Generika: Algifor®, Ibuprofen®, Irfen®, Optifen® u.a.)
ASOBA
Association of Swiss Office Based Anesthesiologists Berufsverband der office based (in eigener Praxis) d. h. nicht in einem Spital tätigen Anästesieärztinnen und -ärzte der Schweiz.
Aspiration
Eindringen von Mageninhalt, Erbrochenem etc. in die Atemwege. Sehr seltene, jedoch in einigen Fällen schwerwiegende Komplikation von Allgemeinanästhesien. Das Risiko für eine Aspiration besteht vor allem während der Ein- und Ausleitungsphase von Allgemeinanästhesien. Um dieses Risiko zu minimieren, muss der Patient vor Wahleingriffen für eine bestimmte Zeit auf Nahrungsaufnahme verzichten. (Nüchternheit)
Automatisierter Externer Defibrillator (AED)
Ein AED (Automatisierter externer Defibrillator) ist ein tragbares medizinisches Gerät, das in der Lage ist, die Herztätigkeit des Patienten vor Ort zu analysieren und das auch von Menschen eingesetzt werden kann, die keine medizinische Ausbildung haben. Er stellt bei Bedarf den normalen Rhythmus des Herzens (Sinusrhythmus) durch die Abgabe von Elektroschocks wieder her und unterstützen Hilfeleistende bei der Wiederbelebung. Beim plötzlichen Herz-Krieslaufstillstand beginnt das Herz zu flimmern. Leben oder Tod, das ist ab jetzt eine Frage von wenigen Minuten. Um so notwendiger ist die Gewährleistung einer effizienten ersten Hilfe in den ersten Minuten, bevor professionelle Hilfe am Unfallort eintreffen kann. Folgende Symptome sind häufige Anzeichen eines einsetzenden plötzlichen Herz-Kreislaufstillstands:- Kurzatmigkeit
- Brustschmerz
- unregelmäßiger Herzschlag
- Bewusstlosigkeit
- kein Puls
Awareness
Wachheit während der Narkose. Diese unangenehme, unter Umständen traumatisierende Komplikation einer Allgemeinanästhesie tritt dank den modernen Überwachungsmöglichkeiten zum Glück nur sehr selten auf. Patienten, die das Gefühl haben, während einer Allgemeinanästhesie wach gewesen zu sein, müssen dies unbedingt ihrem Anästhesisten mitteilen!
Basic Life Support (BLS)
Als Basic Life Support (BLS) bezeichnet man die Sicherung der lebenswichtigen Funktionen Atmung und Kreislauf bzw. die Reanimation im Rahmen der Ersten Hilfe (als lebensrettende Sofortmaßnahmen in Notfallsituationen). Der Basic Life Support kann und sollte von jedermann - auch von nicht-professionellen Helfern ("Laien") - durchgeführt werden! Zum Basic Life Support gehören die Basismaßnahmen nach der ABC-Regel: A: Atemwege freimachen B: Beatmung C: Kompression (engl. "compression") des Brustkorbs (Thorax), auch Herz(-Druck)-Massage (HDM) genannt. Wir bieten Kurse in Wiederbelebung (BLS) und der Handhabung von AEDs an.
Beatmung
Viele für Allgemeinanästhesien verwendete Medikamente haben als Nebenwirkung eine Dämpfung der Spontanatmung. Während den meisten Allgemeinanästhesien ist deswegen eine umgangssprachlich oft als «künstlich» bezeichnete Beatmung notwendig. Dabei wird die Eigenatmung des Patienten, der davon nichts spürt, mit technischen Hilfsmitteln unterstützt oder ganz übernommen (assistierte bzw. kontrollierte Beatmung, Intubationsnarkose).
Beatmungsgerät
Medizinisches Gerät zur apparativen, umgangssprachlich als "künstlich" bezeichneten Beatmung anästhesierter Patienten. Das sogenannte "künstliche Coma" bei Patienten auf Intensivstationen ist im Grunde genommen nichts anderes als eine Langzeit-Narkose
Beatmungsmaske
Dient dem Anästhesisten zur Beatmung des Patienten, vor allem in der Ein- und Ausleitungsphase von Allgemeinanästhesien. In der Regel wird die Beatmungsmaske kurz vor dem Beginn der Allgemeinanästhesie vor Mund und Nase des Patienten gehalten und so für eine bis zwei Minuten Sauerstoff gegeben (Präoxygenierung), damit dessen Blut maximal mit Sauerstoff gesättigt wird. Bei der sogenannten Maskennarkose erfolgt die Beatmung des Patienten während der ganzen Eingriffsdauer mittels einer Beatmungsmaske.
FMH
Foederatio Medicorum Helveticorum Lat. für Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte. Berufsverband der Schweizer Ärzte.
Generika
Einzahl: Generikum Nach Ablauf des Patentschutzes des Originalpräparates kommen bei vielen bewährten Medikamenten sogenannte Generika (Nachfolgepräparate) auf den Markt. Diese haben dann zwar einen anderen Namen, beinhalten aber die gleiche Wirksubstanz wie das Originalpräparat. Sind in der Regel billiger als das Originalpräparat, da für deren Entwicklung (fast) keine Forschung mehr notwendig ist.
Infusion
Sterile Flüssigkeit, welche kontinuierlich über einen gewissen Zeitraum über eine Vene in den Körper geleitet wird. Infusionen werden vom Anästhesisten dazu verwendet um Flüssigkeitsverluste (z.B. durch Blutverlust während der Operation zu ersetzen) oder um Medikamente zu geben.
Injektion
Volksmund «Spritze». Injektionen können in eine Vene (= intravenös), in einen Muskel (= intramuskulär) oder unter die Haut (= subcutan) erfolgen. Die dafür verwendete Nadel wird Injektionskanüle genannt.
Intravenöse Regionalanästhesie (IVRA)
Synonyme: Bier-Block*, IV-Block Einfache und zuverlässige Sonderform der Regionalanästhesie. Bei dieser Methode wird das Lokalanästhetikum nicht direkt in die Nähe eines Nerven, sondern in die Venen eines Arms oder Beins gespritzt. Dazu wird die betroffene Gliedmaße zunächst durch Auswickeln blutleer gemacht. Danach wird der Bluteinstrom durch eine spezielle am Oberarm bzw. Unterschenkel befestigte Manschette unterbunden. Anschließend wird das Venensystem der betreffenden Extremität über eine Venenkanüle mit einem Lokalanästhetikum gefüllt. Innerhalb von etwa 10 Minuten wird der Arm oder das Bein gefühllos. Intravenöse Regionalanästhesien eignen sich sehr gut für kurze (max. ca. 45 min) und kleinere Eingriffe an den Extremitäten. *) Carl August Gustav Bier, * 24. November 1861, † 12. März 1949, war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer. Er war ein Pionier der Regionalanästhesieverfahren wie der Spinalanästhesie und der intravenösen Regionalanästhesie, die nach ihm als "Bier-Block" benannt ist.
Intubation
Einführen eines flexiblen Plastikschlauchs mit Hilfe eines Laryngoskopes durch den Mund oder die Nase bis in die Luftröhre (Trachea). Wird bei Intubationsnarkosen im Rahmen der Narkose-Einleitung durchgeführt, nach dem der Patient eingeschlafen ist und deswegen davon nichts mitbekommt. Sichert die Atemwege und ermöglicht eine maschinelle Beatmung mit einem Respirator.
Intubationsnarkose
Allgemeinanästhesie, bei der die Beatmung über einen flexiblen Kunststoffschlauch («Beatmungsschlauch», Tubus) erfolgt. Die Intubation (Einführen des Tubus durch Mund oder Nase bis in die Luftröhre) erfolgt im Rahmen der Anästhesie-Einleitung, jedoch immer erst nach dem der Patient eingeschlafen ist und davon nichts mehr spürt. Die Beatmung kann dabei manuell oder mechanisch mit einem Beatmungsgerät (Respirator) erfolgen.
Katheter
Dünner Plastikschlauch, der in Körperhohlräume (z. B. ein Blutgefäss oder die Harnblase) eingelegt werden kann.
Laryngoskop
Synonym: Kehlkopfspiegel Instrument, welches der Anästhesist durch den Mund einführt um damit auf den Eingang der Luftröhre sehen zu können, wenn er im Rahmen der Anästhesie-Einleitung einen Tubus einführt (Intubationsnarkose).
Larynxmaske
Synonym: Kehlkopfmaske Spezielles Hilfsmittel, das für die Beatmung verwendet werden kann. Wird nach der Narkose-Einleitung, wenn der Patient eingeschlafen ist und davon nichts mehr spürt, durch den Mund in den Rachen eingeführt und über dem Eingang zur Luftröhre platziert. Benötigt im Gegensatz zur Einlage eines Trachealtubus kein Laryngoskop. Die Beatmung kann mittels einer Larynxmaske manuell oder mechanisch mit einem Beatmungsgerät (Respirator) erfolgen.
Liquor
Latein: Liquor cerebrosospinalis. Im Volksmund «Rückenmarksflüssigkeit», «Nervenwasser». Wasserklare Flüssigkeit, welche das Gehirn und das Rückenmark umgibt.
Lokalanästhesie
Synonym: örtliche Betäubung Durch Einspritzen eines Lokalanästhetikums direkt in ein (meist kleines) Körperareal wird direkt um die Einstichstelle herum eine Schmerzunempfindlichkeit erzeugt. Lokalanästhesien werden oft vom Operateur bzw. vom Zahnarzt gesetzt und nicht vom Anästhesisten. Das Anästhesie-Team kann zusätzlich zur Lokalanästhesie intravenös Beruhigungs- oder Schmerzmittel verabreichen (Monitored Anesthesia Care).
Lokalanästhetika
Einzahl: Lokalanästhetikum Medikamente, welche zur Erzeugung einer Lokalanästhesie oder auch einer Regionalanästhesie verabreicht werden. (Anästhetika)
Magensonde
Kunststoffschlauch, der durch die Speiseröhre bis in den Magen geschoben werden kann, z. B. um vor einer Allgemeinanästhesie Mageninhalt abzusaugen.
Monitored Anesthesia Care (MAC)
Synonym: Stand-by Für kleine Eingriffe ohne eine Allgemein- oder Regionalanästhesie kann es sinnvoll sein, wenn das Anästhesie-Team den Patienten trotzdem überwacht und betreut. In der Regel werden für eine MAC die gleichen Vorbereitungen getroffen wie für eine Anästhesie (Anschliessen an die Überwachungsgeräte, Legen eines Venenzuganges).
Narkosegas
Gruppe von speziellen Gasen, die nach Einatmen das Bewusstsein ausschalten. Bei nicht kooperationsfähigen Patienten (Kinder, Menschen mit Beeinträchtigungen, Patienten mit schwerer Spritzenphobie) kann die Einleitung einer Allgemeinanästhesie unter Einsatz eines Narkosegases über eine Beatmungsmaske erfolgen, ohne dass zuvor ein Venenzugang gelegt werden muss. Dieser wird, nachdem der Patient eingeschlafen ist, nachträglich aus Sicherheitsgründen angelegt.
Nervenschaden
In seltenen Fällen kann es nach Regionalanästhesien zu mehr oder weniger ausgeprägten Beeinträchtigungen der Funktion der blockierten Nerven kommen. In den allermeisten Fällen bilden sich diese Gefühlsstörungen oder Lähmungen mit der Zeit (Tage bis Wochen, selten Monate) zurück. Bleibende Schädigungen sind ganz selten.
Nüchternheitsgrenzen
Unter Nüchternheit wird in der Anästhesiologie nicht nur die Nüchternheit bezüglich Alkohol, sondern generell die Nüchternheit bezüglich Nahrungsmitteln und Getränken verstanden. Damit es im Rahmen von Allgemeinanästhesien möglichst nicht zur gefürchteten Komplikation der Aspiration kommt, ist es wichtig, vor Wahleingriffen festgelegte Nüchternheitsgrenzen einzuhalten. Damit der Magen vor der Anästhesie-Einleitung möglichst leer ist, soll der Patient während 6 Stunden keine feste Nahrung oder Milch und während 1 Stunde keine wasserklaren Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen. Bei Anästhesien für Notfalleingriffe, bei denen der Patient die Nüchternheitsgrenzen nicht einhalten konnte, wird der Anästhesist in der Regel wenn immer möglich eine Regionalanästhesie empfehlen. Ist eine Allgemeinanästhesie aber unumgänglich, werden spezielle Vorsichtsmassnahmen ergriffen, um das Risiko einer Aspiration trotzdem zu minimieren.
Opiate
Starke Schmerzmittel. Diese werden vom Anästhesisten während Allgemeinanästhesien zusammen mit Anästhetika und Relaxantien verwendet um eine sichere, stabile und möglichst wenig belastende Durchführung der Allgemeinanästhesie zu gewährleisten. Opiate werden zudem auch zur Behandlung von starken Schmerzen unmittelbar nach operativen Eingriffen eingesetzt. Zu den Opiaten gehören zum Beispiel Durogesic®, Fentanyl, Methadon, Morphium, MST®, Oxycodon, Pethidin®, Remifentanil, Targin®, Tramadol u. a.
PONV
Postoperative Nausea and Vomiting (postoperative Übelkeit und Erbrechen) ist eine meist harmlose, aber subjektiv unangenehme Nebenwirkung von Allgemeinanästhesien, seltener auch von Regionalanästhesien. Sie tritt ohne Prophylaxe bei etwa 20 % der Patienten, bei Kindern noch etwas häufiger auf. Bekannte Risikofaktoren für PONV sind z. B.
- PONV bei früheren Anästhesien,
- weibliches Geschlecht,
- Nichtraucher,
- Neigung zu Reisekrankheit (Kinetose).
Vor der Anästhesie-Einleitung kann eine medikamentöse Prophylaxe verabreicht werden, die die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von PONV deutlich verringert, dies jedoch nicht in jedem Fall verhindern kann.
Prämedikation
Der Begriff hat zwei Bedeutungen:- Aufklärungs- und Informationsgespräch, das der Anästhesist vor der Anästhesie mit dem Patienten führt.
- Medikamentöse Vorbereitung des Patienten vor Beginn der Anästhesie-Einleitung durch Gabe von Beruhigungsmitteln.
Präoxygenierung
Damit die Sauerstoffsättigung im Blut des Patienten zu Beginn der Anästhesie optimal ist, wird dem Patienten unmittelbar vor und während der Anästhesie-Einleitung über eine Beatmungsmaske Sauerstoff verabreicht.
Regionalanästhesie
Synonyme: Teilanästhesie, Teilnarkose Bei Regionalanästhesien werden grössere Körperareale (ganzer Arm, ganzes Bein, ganze untere Körperhälfte) schmerzunempfindlich gemacht. Der Anästhesist nützt dabei seine Anatomie-Kenntnisse um gezielt die Nerven, die ein ganzes Körperareal versorgen, mittels gezielter Injektion von Lokalanästhetika zu blockieren. Heute wird die punktgenaue Applikation der Lokalanästhetika mehrheitlich unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Da zuerst an der Punktionsstelle eine Lokalanästhesie gesetzt wird, ist der Vorgang in der Regel praktisch schmerzfrei. Nach dem Einspritzen des Lokalanästhetikums wird das betroffene Körpergebiet zuerst warm, es kann kurzzeitig zu einem leichten Kribbeln kommen. Danach tritt die gewünschte Gefühllosigkeit und Schmerzunempfindlichkeit, aber auch eine vorübergehende Lähmung der Muskulatur ein. Je nach verwendetem Lokalanästhetikum hält die Wirkung der Regionalanästhesie zwischen einer und etwa vier Stunden an. Damit für den Patienten das ruhige Daliegen stressfrei und angenehm ist, kann er über Kopfhörer Musik hören und es können bei Bedarf zusätzlich Beruhigungs- oder / und Schmerzmittel gegeben werden (Analgosedation). In der ambulanten Anästhesie werden vor allem zwei Regionalanästhesieformen durchgeführt:
- Blockade des Plexus axillaris («Plexusanästhesie»): Dabei erfolgt die Punktion in der Achselhöhle, da dort die Nerven, die den Arm versorgen besonders gut zugänglich sind. Führt zur Regionalanästhesie des ganzen Armes. Optimal für handchirurgische Eingriffe.
- Spinalanästhesie: gehört zu den sog. «rückenmarksnahen» Regionalanästhesien, da die Punktion im Bereich der Wirbelsäule erfolgt. Dabei wird das Rückenmark jedoch nicht tangiert! Bei der Spinalanästhesie erfolgt die Punktion in Seitenlage oder im Sitzen im Bereich der unteren Lendenwirbel. Führt zu einer Regionalanästhesie der ganzen unteren Körperhälfte. Optimal z. B. für Venenoperationen (Varizen), Kniespiegelungen, Hämorrhoiden-Operationen etc.
Eine Sonderform der Regionalanästhesie ist die intravenöse Regionalanästhesie (IVRA).
Relaxantien
Einzahl: Relaxans Medikamente, mit denen eine Lähmung der Muskulatur erzeugt werden kann. Werden bei der Allgemeinanästhesie zur Erleichterung der Intubation und der Beatmung eingesetzt.
Respirator
siehe Beatmungsgerät
Sedativa
Einzahl: Sedativum Medikamente, die zur Beruhigung und Entspannung vor Anästhesien und während Regional- und Lokalanästhesien gegeben werden können. Dazu gehören z. B. Dormicum®, Lexotanil®, Temesta®.
SGAR
Siehe SSAPM
Shivering
Kältezittern nach einer Allgemeinanästhesie, selten auch nach einer Regionalanästhesie. Auch wenn mit verschiedenen Massnahmen (Wärmedecken, Wärmematten, gewärmte Infusionen) versucht wird, dieses möglichst zu verhindern, kann der Körper während (länger dauernden) Eingriffen langsam auskühlen, da durch die Anästhesie die Temperaturregulation vorübergehend beeinträchtigt wird. Um nach Abklingen der Anästhesie möglichst rasch die normale Körpertemperatur wieder zu erreichen, wird ein Zittern der Muskulatur ausgelöst, da der Körper deren «Abwärme» zum Aufheizen verwenden kann.
Spinalkanal
Wirbelkanal. Knöcherner Kanal, der durch die Wirbel gebildet wird. In ihm verläuft das Rückenmark von der Schädelbasis bis etwa auf die Höhe des obersten Lendenwirbels. Das Rückenmark ist dabei von einer schützenden Hülle (dem Duralsack) umgeben und «schwimmt» in einer Flüssigkeit (Liquor).
SRC
Swiss Resuscitation Council (Schweizerischer Rat für Reanimation) Vsion In der Schweiz erhält jeder Betroffene im Falle eines Kreislaufstillstandes die optimale Versorgung, um mit bestmöglicher Qualität zu überleben. Die Mission des SRC ist es, in der Bevölkerung und in den Einrichtungen des Gesundheitswesens- das Thema Kreislaufstillstand im Bewusstsein zu verankern.
- die Prinzipien der Überlebenskette bekannt zu machen.
- die Bereitschaft und Befähigung zur Reanimation durch Ausbildung zu fördern.
- wissenschaftliche Erkenntnisse zur Reanimation durch Empfehlungen zu verbreiten.
- die Qualität der Ausbildung und die Wirksamkeit der Reanimationsbemühungen zu fördern.
- die Koordination und Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern sicher zu stellen.
- die Wirksamkeit konkreter Massnahmen und das Gesamtergebnis zu evaluieren
SSAPM
Swiss Society for Anesthesiology and Perioperative Medicine. Berufsverband der in der Schweiz tätigen Anästhesieärztinnen und -ärzte. (Früher: Schweizerische Gesellschaft für Anästhesiologie und Reanimation, SGAR)
Stethoskop
Instrument, mit dem die Körperhöhlen abgehört werden können. Mit ihm können das Herz und die Lunge, aber z. B. auch der Darm untersucht werden. Der Anästhesist verwendet das Stethoskop, um die korrekte Position des Trachealtubus nach der Intubation und die Beatmung bei Vollnarkosen zu überprüfen.
Trachealtubus
Flexibler Plastikschlauch der im Rahmen der Intubation mit Hilfe eines Laryngoskopes durch den Mund oder die Nase bis in die Luftröhre (Trachea) eingeführt wird. Dient bei Intubationsnarkosen zur Beatmung des Patienten.
Venenzugang
Aus Sicherheitsgründen muss vor jeder Anästhesie ein Venenzugang (dünne Plastikkanüle in einer Vene an einem Arm oder Bein) gelegt werden. Damit können einerseits die Anästhetika zugeführt werden, andererseits den Vitalfunktionen entsprechend notwendige Medikamente und Infusionen.
Zahnschaden
In sehr seltenen Fällen kann es bei der Intubation zu Schäden an den Zähnen kommen. Meistens sind die oberen Schneidezähne betroffen. Es ist deshalb wichtig, dass Sie uns über das Vorliegen lockerer Zähne und von empfindlichen Kronen informieren.
Für Ärzte
Ambulante Anästhesie
Die Ärztegemeinschaft für Praxis-Anästhesie ist auf die Durchführung von Anästhesien für ambulante Eingriffe in Arzt- und Zahnarztpraxen spezialisiert. Dank unserem Know-how und der modernen und kurz wirksamen Anästhetika ist es möglich, die Allgemein- und Regionalanästhesie-Verfahren individuell und massgeschneidert an jede Situation anzupassen.
Aufgrund der umfassenden Weiterbildung und langjährigen Tätigkeit als Kaderärzte in Spitälern sind unsere Anästhesisten mit dem gesamten Spektrum anästhesiologischer Verfahren und Techniken bestens vertraut und beherrschen auch die Behandlung allfälliger spezifischer Komplikationen.
Für ambulante Eingriffe mit Anästhesie kommen hauptsächlich Patienten der ASA-Risikoklassen I und II (ausnahmsweise III) in Frage sowie auch Kinder (ab 2 Jahren) und Menschen mit Beeinträchtigungen.
Wir garantieren Ihnen eine hochprofessionelle Dienstleistung. Alle von uns angewendeten Verfahren entsprechen den jeweils geltenden Sicherheits- und Qualitätsstandards der Swiss Society for Anesthesiology and Perioperative Medicine (SSAPM).
Angebot für operativ tätige Ärzte und Zahnärzte
Operative FachrichtungenAmbulante Eingriffe mit einer Anästhesie sind in praktisch allen operativen Fachrichtungen denkbar:
- Allgemeine Chirurgie
- Handchirurgie
- Plastische und ästhetische Chirurgie
- Orthopädie
- Gynäkologie
- Urologie
- Ophthalmologie
- Dermatologie
Bei Interventionen in internistischen und diagnostischen Disziplinen sind oft zumindest Analgosedationen mit anästhesiologischer Überwachung notwendig:
- Gastroenterologie
- Kardiologie
- Radiologie
In der Zahnmedizin, der zahnärztlichen Chirurgie sowie der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie sind die Vorteile einer Behandlung in Narkose vor allem bei Kindern und Menschen mit Beeinträchtigungen, aber auch bei Angstpatienten offensichtlich.
Equipment und TeamFür unsere Einsätze bringen wir in der Regel unsere eigene Ausrüstung (Medizintechnik, Verbrauchsmaterial und Medikamente) mit. Unsere Teams bestehen immer aus einem erfahrenen Anästhesisten und einer ebenso erfahrenen Fachperson für Anästhesie- oder Intensivpflege.
Wahl des AnästhesieverfahrensDie Auswahl des adäquaten Anästhesieverfahrens treffen wir von Fall zu Fall individuell. Diese hängt einerseits von der Art des Eingriffs ab, andererseits auch von persönlichen Bedürfnissen Ihres Patienten und von den medizinischen Umständen.
Anästhesiologische OperabilitätsabklärungWir übernehmen die anästhesiologische Operabilitätsabklärung und die Überwachung und Betreuung Ihrer Patienten während des gesamten Aufenthaltes in Ihrer Praxis, so dass Sie sich voll auf den von Ihnen geplanten Eingriff konzentrieren können.
Kontaktieren Sie uns! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihrem Praxis-Team!
Für Ärzte
Klinik- und Spitalvertretungen
Gerne führen wir Stellvertretungen in Ihrer Klinik bzw. Ihrem Spital durch. Unsere erfahrenen Anästhesisten decken das ganze Spektrum von Anästhesien für die erweiterte chirurgische Grundversorgung ab. Möglich sind in erster Linie Tageseinsätze im regulären Operationsbetrieb. Bei längeren Engagements sind nach entsprechender Einarbeitung auch Nacht- und Wochenenddienste möglich.
Für Ärzte
Patientenbetreuung
Wir legen grössten Wert auf eine individuelle und umfassende anästhesiologische Betreuung Ihrer Patienten!
PatienteninformationSobald Sie uns einen Patienten angemeldet haben, erhält dieser von uns wenn möglich per Mail andernfalls per Post eine übersichtliche und informative Patienteninformation zugestellt. Zusätzlich finden interessierte Patienten auf unsere Homepage ein umfassendes Informationsangebot zu allen Aspekten der ambulanten Anästhesie.
Üblicherweise ruft der zuständige Anästhesist den Patienten am Vorabend vor dem geplanten Operationstermin persönlich zu Hause an und bespricht mit ihm das vorgesehene Prozedere, erläutert die spezifischen Risiken und beantwortet Fragen. Wünsche des Patienten werden wenn immer möglich berücksichtigt!
Falls erforderlich oder vom Patienten gewünscht, wird in einer Anästhesiesprechstunde die Vorbesprechung und anästhesiologische Untersuchung durchgeführt.
Neben der Patienteninformation erhält der Patient auch einen Gesundheitsfragebogen, welchen er uns sofort ausgefüllt retournieren muss. Diese Angaben dienen uns für eine erste, grobe präanästhesiologische Risiko-Beurteilung.
Präoperative Routine-Untersuchungen (Labor, Ruhe-EKG, Thorax-Röntgenbild etc.) sind aus anästhesiologischer Sicht im ambulanten Setting in der Regel nicht indiziert. Sind aufgrund der Antworten im Fragebogen ausnahmsweise zusätzliche Abklärungen oder Vorbehandlungen notwendig, so setzen wir uns umgehend mit dem Patienten, Ihnen und allenfalls dem Hausarzt in Verbindung, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Mögliche Situationen, die dies bedingen können, sind zum Beispiel (Liste nicht abschliessend):
- Myokardinfarkt oder instabile Angina pectoris in den letzten 6 Monaten
- COPD / Asthma mit schwerer Anstrengungsdypnoe, Schlaf-Apnoe
- (Schlecht eingestellter) Diabetes mellitus
- bekannte Nieren- oder Lebererkrankung
- Zustand nach Organtransplantation, Immunsuppression
- Schwerwiegende Probleme bei früheren Anästhesien
In seltensten Einzelfällen kann es in solchen Situationen vorkommen, dass ein Operationstermin etwas verschoben werden muss, oder noch seltener, dass wir die Durchführung einer ambulanten Anästhesie ablehnen müssen.
NüchternheitsgebotAm Eingriffstag muss der Patient vor der Anästhesie-Einleitung zwingend folgende Nüchternzeiten einhalten:
- 6 Stunden für feste Nahrung und milchhaltige Getränke
- 1 Stunde für klare Flüssigkeiten wie Wasser, Sirup, Tee oder schwarzen Kaffee (mit Zucker ad libitum)
Vorbestehende Medikamente sollen in der Regel auch am Eingriffstag wie immer eingenommen werden. Das perioperative Regime im Zusammenhang mit Antikoagulantien wird von Ihnen rechtzeitig festgelegt. Allfällige weitere Ausnahmen besprechen wir im Rahmen unseres telefonischen Vorbereitungsgespräches mit dem Patienten.
AnästhesieIm Wissen darum, dass dies neben Fachkompetenz und Erfahrung die wichtigste Voraussetzung für das sichere Durchführen jeder Anästhesie ist, setzen unsere Teams alles daran, Ihre Patienten am Eingriffstag in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre einfühlsam und kompetent zu betreuen! Die Anästhesie-Einleitung benötigt in der Regel 15 – 20 Minuten. Etwa 5 – 10 Minuten nach dem Eingriffsende ist in aller Regel auch die Anästhesie beendet. Der Patient muss nun noch etwa 30 – 60 Minuten vorzugsweise in einem separaten Raum überwacht werden.
Entlassung nach HauseSobald sich der Patient wohl fühlt, die Vitalfunktionen stabil sind, keine übermässigen Schmerzen mehr bestehen und keine Übelkeit (mehr) vorhanden ist, darf die Entlassung nach Hause erfolgen. Dabei ist zwingend die Begleitung durch eine erwachsene Bezugsperson notwendig. Das selbständige Führen eines Fahrzeuges ist strikte untersagt, auch von der selbständigen Benützung von Taxis oder öffentlicher Verkehrsmittel ohne Begleitung wird dringend abgeraten. Zu Hause sollte der Patient noch während einiger Stunden nicht allein gelassen werden.
Die Patienten erhalten von uns ein Merkblatt mit den wichtigsten Punkten für die Stunden nach dem Eingriff mit nach Hause. Dieses enthält:
- Verordnungen betreffend Medikamenten-Einnahme
- Angaben betreffend das Führen von Fahrzeugen etc.
- unsere Telefonnummer(n)
Auch nach dem Eingriff sind wir jederzeit für Ihre Patienten erreichbar!
Einige Tage nach dem Eingriff ruft der Anästhesist seine Patienten nochmals an um sich persönlich nach deren Wohlergehen zu erkundigen.
Für Ärzte
Voraussetzungen
Wir passen uns flexibel den räumlichen Voraussetzungen Ihrer Praxis an und bringen unser gesamtes anästhesiologisches Equipment mit. Das Equipment umfasst Anästhesiegeräte, medizinisches Verbrauchsmaterial, Medikamente sowie Notfallausrüstung und entspricht sämtlichen Standards der Swiss Society for Anesthesiology and Perioperative Medicine (SSAPM). In speziellen Situationen arbeiten wir gerne auch mit bereits vorhandenen Anästhesiegeräten, sofern diese den aktuellen Qualitätsanforderungen entsprechen und vorschriftsgemäss gewartet sind. Im Rahmen einer regelmässigen und engen Zusammenarbeit ziehen wir gegebenenfalls in Erwägung, in Ihrem Praxis-Operationssaal einen «fixen» Anästhesiearbeitsplatz zur Verfügung stellen.
Platz
Im Eingriffsraum benötigen wir möglichst nahe beim OP-Tisch, der Behandlungsliege bzw. dem Zahnarztstuhl etwa 2 – 3 Quadratmeter Bodenfläche sowie eine Stromquelle für die Platzierung unserer Anästhesiegeräte. Diese müssen stabil aufgestellt werden können und jederzeit frei zugänglich sein. Ebenso muss der rasche Zugang zum Patienten von allen Seiten sicher gestellt sein.
Einrichtung
Gemäss den Standards der Swiss Society for Anesthesiology and Perioperative Medicine (SSAPM) sowie den Richtlinien für die Anerkennung von Praxis-Operationssälen werden zudem folgende Einrichtungen vorausgesetzt:
- Notstrom (ist in der Regel durch die Akkus in unseren Geräten gewährleistet)
- Feuerlöscher
- Direkter Zugang (breite Treppe, Lift) zum allfälligen Abtransport eines auf einer Patiententrage liegenden Patienten
Aufwachraum
Für den Patienten ist es angenehmer, für die postoperative «Aufwachphase» nicht im Eingriffsraum bleiben zu müssen. Dies ist oft aus betrieblichen Gründen auch gar nicht möglich. Deswegen ist es wünschenswert, bzw. oft unabdingbar, dass neben dem Eingriffsraum ein separater, als «Aufwachraum» geeigneter, einigermassen lärmgeschützter Nebenraum zur Verfügung steht. Dieser muss mit einer bequemen Liegemöglichkeit ausgestattet sein. Geschätzt werden eine Decke zum Zudecken des Patienten sowie 1 - 2 Stühle für Angehörige. Zweckmässig ist es ausserdem, Papiertücher sowie eine Nierenschale in der Nähe griffbereit zu halten. Wünschenswert ist zudem ein einfacher Patientenrollstuhl für den sicheren Transfer des Patienten vom Eingriffs- in den «Aufwachraum».
Für Ärzte
Patientenanmeldung
Das Prozedere zur Anmeldung von Patienten für eine ambulante Anästhesie in Ihrer Praxis besteht aus zwei Schritten:
1. Die TerminvereinbarungKontaktieren Sie uns um einen Termin festzulegen, der Ihnen, dem Patienten und uns passt. Wenn Sie bereits mit uns zusammengearbeitet haben, können Sie den jeweiligen Anästhesisten auch direkt kontaktieren. Ist die gewünschte Person nicht erreichbar, wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat.
2. Die Angabe der PatientendatenWir benötigen von Ihnen für jeden Patienten diese vollständigen Angaben:
- Name, Vornamen
- Angabe des Geschlechts
- Geburtsdatum
- Vollständige Postadresse
- Telefonnummer(n)
- Mailadresse
- Bei Kindern: Angabe von Name und Vornamen mindestens eines Elternteils
- Bei Menschen mit Beeinträchtigungen:
- Name, Vorname und Telefonnummer eines zuständigen Betreuers im Wohnheim
- Name, Vorname, Adresse und Telefonnummer(n) der Eltern oder des Beistandes bzw. Vormundes
- Bei Sozialhilfe-Empfängern: Zuständige Amtsstelle (inkl. vollständiger Adresse), Name, Vorname und Telefonnummer des zuständigen Mitarbeiters
- Angabe des Versicherungsstatus (KVG, UVG, IVG, MVG, Selbstzahler), zuständige Krankenkasse bzw. Versicherung
- Geplanter Eingriff (inkl. Seitenangabe!)
- Geschätzte Eingriffszeit
Die Patientenanmeldung erfolgt zwingend über das Online-Formular auf dieser Homepage. Vor Ihrer ersten Anmeldung erhalten Sie von uns die Zugangsinformationen für Ihre Praxis / Klinik (Benutzername und Initialpasswort; letzteres müssen Sie dann noch durch ein eigenes Passwort ersetzen), mit denen Sie, sich danach jeweils für die Anmeldung von Patienten identifizieren können.
Für Ärzte
Abrechnung
Anästhesien bei Fällen nach KVG, UVG, IVG oder MVG- Anästhesien für ambulante Operationen nach Tarmed: In den meisten Fällen werden Sie Ihre Rechnung gemäss Tarmed zu Lasten einer Krankenkasse oder einer Versicherung stellen. Für alle diese Fälle benötigen wir von Ihnen für unsere Rechnungsstellung die Angabe der von Ihnen verrechneten Operations-Codes, da die Anästhesie-Leistungen im Tarmed immer mit diesen verknüpft sind. Wir senden unsere Rechnungen in aller Regel direkt an die zuständige Versicherung, wenn dies im Einzelfall (bei KVG-Fällen) nicht möglich ist, an die Patienten.
- Anästhesien für Zahnbehandlungen nach Tarif der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft (SSO): In diesen Fällen erstellen wir eine Tarmed-Rechnung, die auf der Tarif-Stufe für Risiko III und der Behandlungszeit beruht. (Die Angabe der von Ihnen verrechneten SSO-Tarifpositionen ist nicht notwendig.)
Soll die Abrechnung zu Lasten einer Versicherung erfolgen, muss rechtzeitig – unbedingt vor dem geplanten Eingriffsdatum! – eine Kostengutsprache eingeholt werden.
Bei ästhetisch-chirurgischen Eingriffen sowie zahnärztlichen Behandlungen müssen die Patienten üblicherweise auch für die Anästhesie-Kosten selber aufkommen. In diesem Fall wenden wir unseren Selbstzahler-Tarif an, der wie der Tarmed eine fixe und eine zeitabhängige Komponente hat. Die Abrechnung umfasst alle Anästhesie-Leistungen vollständig (Honorare, An- und Rückreise des Anästhesie-Teams, Gerätebenutzung, medizinisches Verbrauchsmaterial, Medikamente etc.).
Die Rechnungsstellung kann nach Absprache direkt an den Patienten oder an Sie erfolgen.
Patienten die von Sozialämtern oder ähnlichen Institutionen betreut werden, müssen sich rechtzeitig – unbedingt vor dem geplanten Eingriffstermin! – bei ihrer Betreuungsstelle erkundigen, ob diese die Narkosekosten für einen geplanten Wahleingriffs oder für eine Zahnbehandlung bezahlen, wenn diese nicht von einer Versicherung gedeckt sind.
Für Rechnungen, die durch soziale Institutionen (Sozialamt, Stiftung etc.) übernommen werden, wenden wir den Tarif der Vereinigung der Kantonszahnärztinnen und Kantonszahnärzte der Schweiz (VKZS) an.
Gerne erstellen wir Ihnen auf Wunsch eine Kostenschätzung. Wir benötigen dazu von Ihnen die Angabe der von Ihnen veranschlagten ungefähren Eingriffszeit.
Hier finden Sie eine Tabelle mit unseren Tarifen.
Bei Selbstzahlern führen wir vorgängig eine Bonitätskontrolle durch und erlauben uns gegebenenfalls eine Vorauszahlung zu verlangen.
Rechnungsstellung für Kinder und Menschen mit BeeinträchtigungenDie Rechnungsstellung für Anästhesien bei Kindern und Menschen mit Beeinträchtigungen erfolgt in der Regel nach Tarmed (VVG), auch wenn keine Krankenkasse oder Versicherung die Kosten übernimmt. Bei Rechnungen zu Lasten von Sozialämtern etc. wenden wir den Tarif der Vereinigung der Kantonszahnärztinnen und Kantonszahnärzte der Schweiz (VKZS) an-
Rechnungsstellung und InkassoDie Rechnungsstellung sowie das gesamte Inkassoverfahren erfolgt in jedem Fall durch die Ärztekasse Bern.
Bei Problemen mit einer Rechnung wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat.
Für Ärzte
Anästhesie-Verfahren
Für ambulante Eingriffe in der Praxis bieten sich folgende Anästhesieverfahren an:
Jede Form der Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
- Die Anästhesie-Einleitung und -Aufrechterhaltung kann intravenös oder inhalativ durchgeführt werden.
- Die Beatmung bzw. die Atemwegsicherung kann situativ angepasst über eine Beatmungsmaske, eine Larynxmaske oder einen oral oder nasal eingeführten Trachealtubus erfolgen.
Einige Regionalanästhesie-Verfahren
- Spinalanästhesien mit kurz wirksamen Lokalanästhetika
- Blockaden des Plexus axillaris in aller Regel unter Ultraschallkontrolle (oder nur noch selten mittels Nervenstimulator)
- Intravenöse Regionalanästhesien (IV-Block) des Armes oder Beines
- Finger-, Hand- und Fussblockaden
In geeigneten Fällen, vor allem bei unangenehmen oder schmerzhaften diagnostischen Interventionen, können auch lediglich oberflächliche Analgosedationen durchgeführt werden. Zudem bieten wir ergänzend zu von Ihnen durchgeführten Lokalanästhesien zusätzliche anästhesiologische Betreuungen (früher als «Stand-by», heute vorzugsweise als «Monitored Anesthesia Care», MAC, bezeichnet) an.
Bei jedem Patienten besprechen wir mit Ihnen, welches Anästhesieverfahren für den Eingriff geeignet ist. Neben prozessualen und infrastrukturellen Faktoren ist uns auch die Berücksichtigung allfälliger Patientenwünsche ein grosses Anliegen.
Unsere Anästhesie-Teams bestehen immer aus einem erfahrenen Anästhesisten sowie einer ebenso erfahrenen Anästhesiepflege- oder Intensivpflege-Fachperson.
Es ist uns ein stetes Anliegen, unsere Verfahren im Detail an das ambulante Setting anzupassen. Wir legen grossen Wert auf die peri- und postoperative Schmerztherapie sowie auf eine bestmögliche antiemetische Prophylaxe.
Über uns
Team
Anästhesieärztinnen und -ärzte

Dr. med.
Mathis Lang

Dr. med.
Peter Lauber

Dr. med.
Michael Preuss

Dr. med.
Markus Rehsteiner


Prof. Dr. med.
Manfred Seeberger
Fachfrauen Anästhesie- und Intensivpflege

Romy Jordi

Monika Hinz

Katja Laffer

Gaby Striffler

Ingrid Traub

Susanne Wyss
Sekretariat
Über uns
Philosophie
Erfahrung
Nach langjähriger Ausbildung und Erfahrung als Kaderärzte in Spitälern haben wir uns im Jahr 2010 zur «Ärztegemeinschaft für Praxis-Anästhesie» formiert und uns auf die Durchführung von Anästhesien in Praxis-Operationssälen und Zahnarztpraxen spezialisiert.
Der Patient im Zentrum
Bei unserer gesamten Tätigkeit steht das Wohlbefinden und die Sicherheit des Patienten stets im Zentrum.
Teamwork
Die kollegiale Zusammenarbeit mit unseren Partnern, den operativ tätigen Ärzten und Zahnärzten, erfolgt immer unter dem Motto des Teamworks:
«Zusammen sind wir stark».
Sicherheit und Qualität
Wir führen unsere Anästhesien auf mindestens gleich hohem Niveau wie im Spital durch. Effizienz und Kostenbewusstsein sind uns dabei in unserer täglichen Arbeit wichtig. Alle von uns angewendeten Verfahren entsprechen den jeweils geltenden Sicherheits- und Qualitätsstandards der Swiss Society for Anesthesiology and Perioperative Medicine (SSAPM).
Sicherheit
Safety first!
Die Tätigkeiten der Anästhesisten ist gewissermassen mit derjenigen von Piloten vergleichbar. Wie in der Fliegerei wird in der Anästhesiologie der Sicherheit oberste Priorität eingeräumt. Der Ablauf einer Anästhesie ist ähnlich jenem eines Fluges:
- Prämedikation: Flugplanung, Flugvorbereitung (Briefing)
- Anästhesie-Einleitung: Start, Steigflug
- Anästhesie-Fortführung während des Eingriffes: Reiseflug
- Anästhesie-Ausleitung: Sinkflug, Landung
- Postmedikation: Flugnachbesprechung (Debriefing)
Sicherheitsstandards
Alle von uns angewendeten Verfahren entsprechen den jeweils geltenden Sicherheits- und Qualitätsstandards der Swiss Society für Anaesthesiology and Perioperative Medicine (SSAPM). Anästhesisten und Piloten werden während Ihrer langjährigen Ausbildung auf die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards «getrimmt». Sie sind deswegen als Sicherheitsexperten für die Einhaltung maximaler Sicherheitsstandards verantwortlich. Sie sind zuständig, dass ihre Patienten, soweit möglich auch in Notfallsituationen, medizinisch und psychologisch optimal für den bevorstehenden Eingriff vorbereitet werden. Insbesondere sind sie verantwortlich, dass auch Patienten mit erheblichen Vorerkrankungen oder schwerster Verletzungen die Behandlung unbeschadet überstehen.
Sicherheiten
Personelle SicherheitMenschliches Versagen
Durch Anästhesie bedingte schwerwiegende Zwischenfälle sind heute zum Glück extrem selten. Untersuchungen zeigen, dass bei solchen Zwischenfällen in 80 % der Fälle «Menschliches Versagen» verantwortlich sind. Unser hohes Berufsethos verpflichtet uns, dieses Risiko durch folgende Massnahmen zu minimieren:
- Wir sind erfahrene Fach- und Kaderärzte mit langjähriger Tätigkeit in Spitälern.
- Wir führen unsere Anästhesien immer in Zweier-Teams durch (ein Anästhesist und eine spezialisierte Pflegefachperson).
- Unsere Pflegefachpersonen verfügen über eine Zusatzausbildung in Anästhesie- oder Intensivpflege und über langjährige Berufserfahrung.
- Bei der Anästhesie-Führung halten wir uns an standardisierte Abläufe und deren Überprüfung mittels Checklisten.
- Die fachliche Berufskompetenz wird durch die gesetzliche Fortbildungspflicht für Ärztinnen und Ärzte sichergestellt.
- Durch gezielte Besuche von Kongressen und Kursen im In- und Ausland bilden wir uns kontinuierlich weiter.
- Im Rahmen eines von uns veranstalteten Qualitätszirkels tauschen wir unsere Erfahrungen mit Berufskollegen aus.
- Wir sind Mitglieder in verschiedenen Berufsverbänden.
- Durch das regelmässige Studium von Fachliteratur wird das Wissen im Bereich der ambulanten Anästhesie aktuell gehalten und kontinuierlich erweitert.
Die Erfüllung der jährlichen ärztlichen Fortbildungspflicht ist eine Voraussetzung zur Erhaltung der Facharztausweise. Sie ist im Medizinalberufegesetz (MedBG) verankert und im Detail in der darauf beruhenden Fortbildungsordnung (FBO) des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) und dem daraus abgeleiteten Fortbildungsprogramm (FBP) geregelt. Die Einhaltung der ärztlichen Fortbildungspflicht wird von den Fachgesellschaften, in unserem Fall von der Swiss Society für Anaesthesiology and Perioperative Medicine (SSAPM) kontrolliert.
Technische SicherheitWie im Spital
Wir verwenden die gleichen medizintechnischen Geräte, das gleiche medizinische Verbrauchsmaterial und die gleichen Medikamente wie in den Spitälern. Unsere moderne Ausrüstung entspricht auch den Richtlinien und Standards der Swiss Society for Anesthesiology and Perioperative Medicine (SSAPM) . Haupttsächlich verwenden wir unsere Apparaturen für die Überwachung (Monitoring) verschiedenster Körperfunktionen. Schon bei einfachen Allgemeinanästhesie-Verfahren werden über 20 verschiedene Parameter kontinuierlich überwacht. Daneben werden auch komplexere Geräte für einzelne Massnahmen am Patienten eingesetzt, z. B.
- Videolaryngoskope und Fiberbronchoskope im Rahmen der Intubation
- Respiratoren für die Beatmung
- Perfusoren für die kontinuierliche Verabreichung von Medikamenten und Infusionslösungen
- Ultraschallgeräte für die Bildgebung im Rahmen von Punktionen.
Technische Miniaturisierung
Dank der Miniaturisierung elektronischer Geräte ist es uns möglich, alle notwendigen medizintechnischen Geräte mitzuführen und vor Ort einzusetzen.
Narkoseapparate
Die von uns verwendeten Narkoseapparate verfügen alle über die nach aktuellen Standards üblichen Funktionen:
- Inspiratorische Sauerstoffmessung
- Kapnographie
- Narkosegasmessung
- Beatmungsdruckmanometer
- High-Flow Sauerstoffbypass
- Narkosegasableitung
Wir narkotisieren ohne Lachgas.
Monitoring
Die Überwachung während jeder Anästhesie umfasst:
- EKG
- Blutdruck
- Sauerstoffsättigung
- Atemgase (O2, CO2, Narkosegas) bei Vollnarkose
Von Fall zu Fall können zusätzlich zur Anwendung kommen:
- Bispectralindex-Ableitung (BIS®)
- TOF-Watch® bei Anästhesie mit Relaxation
- Temperaturmessung
Wir verfügen immer über die Möglichkeit zur Absaugung von Sekret und Blut aus Mund und Rachen.
Ebenso ist immer eine Ausrüstung für Notfälle vorhanden:
- Defibrillator
- Fiberbronchoskop
- Intraossärnadel
Die technische Wartung und die regelmässigen Kontrollen unserer Geräte werden gemäss den Vorgaben der Hersteller- und Lieferfirmen und der gesetzlichen Vorschriften (Medizinprodukteverordnung) von spezialisierten Medizintechnik-Firmen durchgeführt.
Medikamentöse SicherheitZuverlässigkeit
Heutige Medikamente können mit einem sehr hohen Sicherheits- und Zuverlässigkeitsgrad eingesetzt werden. Dank der modernen Überwachungstechnologien sind die individuellen Wirkungen der Anästhetika am Patienten kontinuierlich beobachtbar und können durch fein abgestimmte Dosierungen exakt an die einzelnen Phasen der Operationen angepasst werden.
Kontrollierbarkeit
Zur Sicherheit unserer Patienten setzen wir nur moderne, kurzwirksame Präparate ein. Die gute Steuerbarkeit dieser Medikamente hat die ambulante Anästhesie in Arzt- und Zahnarztpraxen erst ermöglicht. Damit können Patienten bereits kurz nach der Durchführung eines Eingriffes schnell wieder nach Hause entlassen werden, ohne dass Komplikationen wegen Nachwirkungen (z. B. Opiat- oder Relaxantienüberhänge) befürchtet werden müssen.
Prozessuale SicherheitBeteiligte Parteien
Die Durchführung eines ambulanten operativen Eingriffes in einer Arzt- oder Zahnarztpraxis ist ein komplexer Prozess, an dem verschiedene Parteien beteiligt sein können:
- Patient
- Eltern, Betreuungspersonen
- Mitarbeitende Sozialdienst
- Beistände, Vormunde
- Operierender Arzt
- Anästhesieteam
- Hausarzt, Kinderarzt, Spezialärzte sowie Mitarbeitende von Praxis- und Sekretariat
Koordination
Wir haben einen standardisierten Ablauf für den anästhesiologischen Prozess institutionalisiert, der gewährleistet, dass
- die Terminvereinbarung unkompliziert und rasch möglich ist
- die Patienteninformationen rechtzeitig und inhaltlich umfassend kommuniziert werden
- allfällige, die sichere Durchführung der Anästhesie in Frage stellende Faktoren rechtzeitig erkannt werden und notwendige Massnahmen (zusätzliche Abklärungen, allfällige Vorbehandlungen) ergriffen werden können
- die personelle, materielle und apparative Einsatzbereitschaft jederzeit gewährleistet ist
- auch nach Beendigung des Eingriffes und der Anästhesie jederzeit ein Anästhesist erreichbar ist.
Nachkontrolle
Durch regelmässige Nachbefragungen unserer Patienten kontrollieren wir die Qualität unserer Anästhesien und die Zufriedenheit unserer Patienten.
Auswertung
Wir behalten uns vor, Daten in anonymsierter Form für wissenschaftliche Zwecke und Qualitätskontrollen auszuwerten.
Notfallkurse
Stündlich erleiden in der Schweiz etwa 6 Menschen einen lebensbedrohlichen Herzinfarkt, einen Hirnschlag oder einen Herz-Kreislaufstillstand. Leider wissen viele Menschen nicht, wie in solch einer Situation richtig zu reagieren ist. Die Angst etwas falsch zu machen blockiert uns oft in diesem Moment. Dabei sind die Folgen bei einem Herz-Kreislaufstillstand fatal, wenn nicht unverzüglich eine Reanimation begonnen wird, also Wiederbelebungsmassnahmen, durchgeführt werden. Pro Minute, in der keine Herzdruckmassage stattfindet, sinkt die Überlebensrate um ca. 10 Prozent. Macht man gar nichts, endet der Herz-Kreislaufstillstand in jedem Fall tödlich.
Rettungsdienste in der Schweiz sind in der Regel innert 10 Minuten vor Ort. Daher gilt es, die Zeit vom Ereignis bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Wiederbelebungsmassnahmen zu überbrücken.

BLS steht für «Basic Life Support», Basis-Erste-Hilfe-Massnahmen. Unterstützt werden die BLS-Massnahmen optimaler Weise durch die Anwendung eines AED (Automatisierter Externer Defibrillator).
Wir bieten SRC-zertifizierte BLS-AED-Kurse an: Schulungen in den Basismassnahmen der Reanimation und dem Umgang mit AEDs. Unsere Instruktoren sind vom SRC (Swiss Resuscitation Council, «Schweizerischer Rat für Wiederbelebung») zertifiziert, die Kursziele richten sich nach den Vorgaben des SRC. Nach Absprache sind auch betriebsspezifisch konfigurierte Kurse möglich.
Kursangebote
Kurs 1: BLS-AED-SRC-Kompakt (Basic Provider)Zielgruppe
Firmen, Privatpersonen
Inhalt
Der Kurs behandelt die Themen zum Erkennen eines lebensbedrohlichen Notfalls, zur Alarmierung, zur Einhaltung der eigenen Sicherheit bei der Hilfeleistung am Arbeitsplatz, in der Freizeit wie auch bei aussergewöhnlichen Ereignissen. Die Schulung ermöglicht den Teilnehmenden das Erlernen der Grundfertigkeiten der Wiederbelebung (Herzdruckmassage, Beatmung und Defibrillation mittels AED).
Zertifikat
Nach absolviertem Kurs erhält jeder Teilnehmer eine Kursbestätigung.
Voraussetzung
Die Kurse werden ab 4 Teilnehmern durchgeführt, pro Kurs maximal 18 Personen.
Dauer
3 Stunden
Kursort
Die Kurse werden bei Ihnen im Betrieb durchgeführt. Sie können tagsüber, abends oder auch samstags organisiert werden.
Benötigt wird ein Raum mit genügend Platz zum Sitzen und Üben, sowie eine helle Wand oder Leinwand für die Schulungspräsentation. Beamer, Übungsgeräte und Unterlagen stellen wir zur Verfügung.
Offerte
Zielgruppe
- Medizinisches Fachpersonal wie Ärzte, Medizinische Praxisangestellte (MPA), Fachangestellte Gesundheit (FaGe) und Pflegefachpersonal in Arzt- und Zahnarztpraxen, Tageskliniken, Pflege- und Altersheimen
- «First Responder» mit Versorgungsauftrag, wie z. B. Ersthelfer in Schwimmbadbetrieben (Schwimmlehrer und Bademeister), Angestellte von Fitnesszentren, Feuerwehrleute, Schulpersonal, Lehrbetriebe, Polizei, Zivilschutz etc.
- Thematisch Interessierte, wie z. B. Angehörige von Herzpatienten, sinnvoll ab dem 12. Lebensjahr
Inhalt
Der Kursinhalt entspricht den Vorgaben des SRC gemäss den jeweils aktuellen Leitlinien.
- Erkennen und Beurteilen von Notfallsituationen unter Einhaltung der eigenen Sicherheit
- Risikofaktoren bei Herz- und Hirninfarkt
- Problemlösung in Notfallsituationen
- Bewusstlosen-Lagerung
- Handlungsablauf gemäss «Algorithmus BLS-AED-SRC»
- Grundfertigkeiten-Training: Erstbeurteilung, Herzdruckmassage, Beatmung
- Defibrillation mittels AED bei Erwachsenen und Kindern
- Indikation und Kontraindikation AED
- Sicherheit und Risiken AED
- Erstickungsnotfall bei Erwachsenen und Kindern
- Praktisches Training anhand von Fallbeispielen
Zertifikat
Nach Abschluss des Kurses wird jedem Teilnehmer ein Zertifikat «BLS-AED-SRC-Komplett» ausgestellt.
(Dieses Zertifikat gilt nicht für die Führerausweisprüfung)
Voraussetzung
Die Kurse werden ab 4 Teilnehmern durchgeführt, pro Kurs jeweils maximal 18 Personen.
Dauer
4 Stunden
Kursort
Die Kurse werden bei Ihnen im Betrieb durchgeführt. Sie können tagsüber, abends oder auch samstags organisiert werden.
Benötigt wird ein Raum mit genügend Platz zum Sitzen und Üben, sowie eine helle Wand oder Leinwand für die Schulungspräsentation. Beamer, Übungsgeräte und Unterlagen stellen wir zur Verfügung.
Offerte
Zielgruppe
Alle Personen mit Vorkenntnissen, die bereits einen Kurs BLS-AED-SRC-Komplett absolviert haben und ihre Kenntnisse auffrischen und aktualisieren wollen. Die Gültigkeit des Zertifikates wird dadurch erneuert.
Inhalt
Auffrischungskurs nach Besuch eines BLS-AED-SRC-Komplettkurses. Der SRC empfiehlt diesen Kurs nach jeweils 2 Jahren, insbesondere nach Herausgabe neuer Leitlinien.
Er vermittelt anhand realistischer, nachgestellter Szenarien praktisches Wissen und entspricht den Vorgaben des SRC.
- Erkennen und Beurteilen von Notfallsituationen, inklusive Herzinfarkt und Schlaganfall
- Problemlösung in Notfallsituationen
- Bewusstlosen-Lagerung
- Handlungsablauf gemäss «Algorithmus BLS-AED-SRC»
- Grundfertigkeiten-Training: Erstbeurteilung, Herzdruckmassage, Beatmung
- Defibrillation mittels AED bei Erwachsenen und Kindern
- Erstickungsnotfall bei Erwachsenen und Kindern
- Praktisches Training durch Fallbeispiele
Zertifikat
Nach Abschluss des Kurses erhält jeder Teilnehmer ein erneuertes Zertifikat «BLS-AED-SRC-Komplett».
Voraussetzung
Die Kurse werden ab 4 Teilnehmenden durchgeführt, pro Kurs jeweils maximal 12 Personen.
Dauer
3 Stunden
Kursort
Die Kurse werden bei Ihnen im Betrieb durchgeführt. Sie können tagsüber, abends oder auch samstags organisiert werden.
Benötigt wird ein Raum mit genügend Platz zum Sitzen und Üben, sowie eine helle Wand oder Leinwand für die Schulungspräsentation. Beamer, Übungsgeräte und Unterlagen stellen wir zur Verfügung.
Offerte
Ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprechend stellen wir einen massgeschneiderten, Ihrer Praxis oder Ihrem Betrieb angepassten Notfallkurs zusammen.
Gerne sind wir Ihnen auch behilflich bei
- der Zusammenstellung einer Notfalltasche oder eines Notfallkoffers für Ihren Betrieb
- der Beschaffung von Notfallmaterial und Notfall-Medikamenten
- der Zusammenstellung der notwendigen und aktuellen Dokumentationen
- der Schulung des wichtigsten medizinischen Hintergrundwissens für alle Mitarbeitenden in Ihrem Team
Instruktoren
Partner
Unsere Teams führen jährlich über 4000 Anästhesien durch. Seit 2010 haben wir mit weit über 150 zufriedenen operativ tätigen Ärzten und Zahnärzten in deren Praxen zusammengearbeitet. Nachfolgend ein Auszug aus unseren Referenzen.
Allgemeine Chirurgie / Handchirurgie / Plastisch-ästhetische ChirurgieChirurgiezentrum Solothurn
Dr. med. Ueli Abbühl, Handchirurgie
Dr. med. Claude Bussard, Handchirurgie
Dr. med. Martin Leimgruber, Allgemeinchirurgie
Dr. med. Christina Stathakis, Handchirurgie
Plastische Chirurgie Stadelhofen, Zürich
PD Dr. med. Claudio Contaldo
Arztpraxis Mühlematt AG, Zofingen
Dr. med. Marc Mayer, Allgemeinchirurgie
fineartSurgery
Dr. med. Benedikt Strub, Plastische Chirurgie, Handchirurgie
Venen-Lipödem-Zentrum Baar (Lipovena AG)
Dr. med. Andrea Braun, Gefässchirurgie
Zahnarztzentrum.ch AG
Kette von 41 Gruppenzahnarztpraxen in der ganzen Deutschschweiz
Kieferchirurgie Baden
Dr. med. Dr. med. dent. Thomas Bottler
Praxisklinik Picassoplatz Basel
Dr. med. dent. Manuela Linder
Dr. med. Dr. med. dent. Robert Weber
Zahnarzt Strub Baden
Dr. med. dent. Matthias Strub
Zahnhase Basel-Barfüsserplatz
Kinder-Zahnmedizin
Dr. med. dent. Viviane Hurni, Fribourg
Dr. med. dent. Gabriela Kündig, Kreuzlingen
IZMK Niederbipp
Dr. med. Dr. med. dent. Ljubinko Petrovic
Augenarztpraxis Plus Baden
Dr. med. Armin Junghardt
Vista Augenzentrum Brugg
Dr. med. Iraklis Vastardis
Urologiepraxis Lenzburg
Dr. med. Martin Schmidtpeter
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